Das Elmshorner Kommunikations-Unternehmen mit seinen 53 Mitarbeitern zieht 2010 in die Kreisstadt.

Pinneberg. Auf dem letzten freien Areal im Pinneberger Gewerbegebiet Gehrstücken wird ab sofort gebaggert und schon bald gebaut. In den kommenden zwölf Monaten entsteht auf dem Grundstück zwischen der Firma "lfi.technology" und Carl Otto Gehrckens ein neues Gebäude für die Firma Wenzel Elektronik.

Das Kommunikationsunternehmen, das am Elmshorner Standort derzeit aus allen Fugen platzt, will im Herbst 2010 mit seinen 53 Mitarbeitern in den von der Wiener Kapsch Holding neu errichteten großzügigen Firmensitz nach Pinneberg umsiedeln. "Das war eine optimale Entscheidung", so Wenzel-Prokurist Michael Herhahn. "In Pinneberg finden wir ein attraktives Umfeld und eine hervorragende Anbindung an das öffentliche Nahverkehrssystem und an die Autobahn." Bebaut werden 1600 Quadratmeter Grundfläche mit einer Geschossfläche von gut 3000 Quadratmetern. Die Bausumme beträgt 4,5 Millionen Euro. Der Elmshorner Architekt Helge Reimer hat den Bau mitsamt eines vorbildlichen Energiekonzeptes geplant: "Der Bedarf an Primärenergie wird durch Wärmedämmung, Pelletheizung, Photovoltaik sowie einer Solaranlage fürs warme Brauchwasser so gering wie möglich gehalten", so Michael Herhahn.

"Wenzel ist ein Unternehmen, wie wir es uns wünschen. Die Firma erfüllt eine Vorbildfunktion für Pinneberg", so Kristin Alheit. Die Verwaltungschefin wünschte der kompletten Belegschaft viel Erfolg - nicht uneigennützig: "Von Ihrem Erfolg hängen schließlich unsere Gewerbesteuereinnahmen ab."

Das Gewerbegebiet Gehrstücken ist in Pinneberg bis heute Sinnbild für den geplatzten Traum vom Erhalt des Edeka-Fleischwerkes und war jahrelang wegen diverser Planungspannen ein Aufregeobjekt: Wegen einer Klage der Nachbargemeinde Rellingen musste Pinneberg 2003 die Pläne für einen Edeka-Fleischwerk in der Müßentwiete begraben, das im Paket mit einem Verbrauchermarkt am Gehrstücken realisiert werden sollte.

Bei den Rettungsversuchen des attraktiven Standortes war es immer wieder zu teuren Pannen gekommen: So wurde der Grundstein für die Firma Partner Werbung & Druck wieder ausgebuddelt, weil die Geländeabmessungen nicht zu den Plänen der 2007 von der Koppelstraße nach Thesdorf umgesiedelten Firma Gehrckens passten. Zu allem Überfluss hatte die Stadt das heutige Gehrckens-Grundstück weit unter Marktwert verkauft, um einen Wegzug des Pinneberger Traditionsunternehmens nach Tornesch zu verhindern.