“Empörend“ findet der SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Dieter Rossmann eine Antwort von Bundesverteidigungsminister Jung auf eine Anfrage zum Thema Übungsflüge der Bundeswehr über Helgoland in der Sommersaison.

Helgoland/Berlin. Rossmann: "Jung zeigte keinerlei Verständnis für die spezielle Situation der Helgoländer, er gab sogar offen zu, dass im Luftraum zwischen den Inseln Juist, Sylt und Neuwerk oberhalb von 1600 Metern Höhe Übungsflüge stattfinden, während Helgoland mit Flügen bei 900 Metern über See leben muss. Diese Diskriminierung Helgolands ist unverständlich, deshalb habe ich erneut Bundesminister Jung angeschrieben und auf diese Ungerechtigkeit hingewiesen." In seinem Brief an den Minister habe er sein Unverständnis für das ausgedehnte Manöver von deutscher und schweizerischer Luftwaffe im Nordseeraum betont, so Rossmann, und ein Ende der Übungsflüge von Kampfjets über Helgoland gefordert. "Helgoland lebt vom Tourismus. Wenn die Urlauber das Gefühl haben, dass die Bewegungen der Kampfjets sich in der Hauptsaison wiederkehrend über Wochen strecken, kann dies zu einer echten Beeinträchtigung der Helgoländer Wirtschaft führen." (pz)