“Es sieht nicht gut aus für die Jugendherberge in Helgoland.“ So kommentiert Peter Botter, Helgoländer SPD-Kreistagsabgeordneter, die von CDU und FDP im Kreistag abgelehnte Nachfinanzierung von Sanierungskosten in Höhe von 51 200 Euro.

Helgoland/Pinneberg. Wie es jetzt weitergehen soll, ist für Botter völlig unklar. Die Sanierung und Modernisierung in Höhe von insgesamt 4,4 Millionen Euro sollte vom Bund, dem Land, dem Kreis, der Gemeinde Helgoland und dem Träger gemeinsam finanziert werden.

Bis auf den Kreis hätten alle anderen ihre Finanzzusagen eingehalten, so Botter, und auch die Mehrkosten auf Grund von nicht vorhersehbaren Schäden und kostenträchtigen Auflagen der Denkmalschutzbehörde anerkannt. Botter befürchtet nun, dass die geplante Freizeithalle, ein zentrales Teilstück der Modernisierung, nicht gebaut werden könne. Für die vom Tourismus abhängige Insel sei dies fatal, eine attraktive Jugendherberge sei der beste Werbeträger, der sich in späteren Besuchen auszahle.

Botters Parteifreund Thorsten Fischer, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, sieht jetzt den amtierenden Jugendminister Christian von Boetticher (CDU) in der Pflicht. Der habe vor den Wahlen bei der Wiederinbetriebnahme das neue Haus als einen Gewinn für die Jugend gelobt und als wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Infrastruktur Helgolands hervorgehoben. Gerade vom Pinneberger CDU-Abgeordneten erwartet Fischer, dass er seinen Parteifreunden im Kreistag seine "richtige Einschätzung über die Bedeutung der Jugendherberge für Helgoland" eindringlich klar macht und sie von der Nachfinanzierung überzeugt.

Gelegenheit zum Umdenken werde die CDU bekommen, so Fischer. Zum Haushalt 2010 werde die SPD-Kreistagsfraktion ihren Antrag erneut stellen, teilte Fischer mit.