Akrobatik unter der Zirkuskuppel zum Geburtstag. Die Gesellschaft für Abfallbehandlung (GAB) unterhielt ihre 150 Ehrengäste zur Feier des 25-jähriges Bestehens am Donnerstag in Tornesch-Ahrenlohe nicht nur mit reichlich Reden und einem leckeren Festschmaus.

Tornesch. Seiltänzerin Jeanette brachte ihr Publikum im Zirkuszelt in Verzückung.

Zirkus und Abfallwirtschaft hätten einiges gemeinsam, begründete GAB-Chef Gerd Doose das ungewöhnliche Spektakel zum Jubiläum. "Wer einmal Zirkusluft geschnuppert hat, wird den Duft nicht wieder los." Ähnlich sei es in der Müllbranche. "Wer da tief eingetaucht ist, kommt davon nicht mehr los." Zudem habe er oft das Gefühl angesichts der sich ständig ändernden politischen Rahmenbedingungen, "dass wir uns in der Abfallwirtschaft zum Clown machen". Deshalb wünsche er sich, dass die Entscheidungsträger endlich die nötige Verbindung von Ver- und Entsorgung schaffen, denn: "Abfall ist der einzige nachwachsende Rohstoff", was energetisch zu nutzen sei.

Dafür plädiert auch Standort-Bürgermeister Roland Krügel. Für den Ausbau der Müllverbrennungsanlage liege ein Konzept vor, mit der Abwärme die Papierfabrik und ein Neubaugebiet in Tornesch zu beheizen. Allein der genehmigte Ausbau ist nun zurückgestellt worden, weil er sich nicht rechne. Es gebe zu viele Anlagen in Deutschland.

Umweltminister Christian von Boetticher, gerade zum CDU-Fraktionschef im Kieler Landtag gekürt, machte Doose und Krügel Hoffnung, dass die "Erfolgsgeschichte GAB" weitergehen wird. "Wir werden es verhindern, dass Hausmülltransporte quer durch die Republik verkehren."