Modernisierung kostet eine Million Euro. Geld soll aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes kommen.

Elmshorn. Der Bauantrag wird in diesen Tagen gestellt - und Anfang März rücken die Arbeiter an: Dann wird das Haus der Begegnung (HdB) im Elmshorner Stadtteil Hainholz bis Ende 2010 für knapp eine Million Euro ein komplett neues Gesicht erhalten. Einen entsprechenden Vertrag haben kürzlich Vertreter des evangelisch-lutherischen Kirchengemeindeverbandes als Eigentümer sowie die Stadt als Mitfinanzier und neuer Partner geschlossen.

Mit der Modernisierung des mehr als 30 Jahre alten Gebäudes am Hainholzer Damm 11 ist auch die Umsetzung eines neuen Nutzungskonzeptes verbunden. Künftig soll das HdB noch intensiver in den Stadtteil eingebunden und stärker von außerkirchlichen Institutionen genutzt werden. Dank des umfangreichen Umbaus steht das Gebäude künftig gleichzeitig mehreren Nutzern offen. Ein einzurichtendes Hausmanagement sowie ein Hausbeirat soll die Vergabe der Räume überwachen und steuern.

Seit seiner Eröffnung war das HdB unter den Fittichen der damaligen Luther- und jetzigen Friedenskirchengemeinde ein unverzichtbarer Bestandteil der Gemeinwesenarbeit in Hainholz. Die Kirche als Eigner und Betreiber hatte jedoch zunehmend Schwierigkeiten, die Einrichtung zu erhalten und weiterzuführen. Bereits 2005 konstituierte sich ein runder Tisch zum Erhalt des HdB. Heraus kamen Pläne für eine Umwandlung in ein Stadtteil- und Kommunikationszentrum. Der neue Vertrag sieht vor, dass die Kirche Eigentümer bleibt, die Stadt jedoch ein Mitspracherecht über die Nutzung erhält. Alle bisherigen Gruppen und Verbände können weiter im HdB bleiben, neue sollen dazukommen.

"Der Umbau wird während des laufenden Betriebs erfolgen", so Rathausmitarbeiterin Anja Schröder. Ein Großteil der Kosten wird durch das Konjunkturprogramm II der Bundesregierung erstattet. Vorgesehen ist, in einem ersten Schritt das Dach des Gebäudes komplett zu erneuern. Der Eingang, der sich jetzt - schwer zu finden - auf der Rückseite befindet, soll vorne an den Hainholzer Damm gebracht werden. Dazu wird das Untergeschoss des Gebäudes quasi freigelegt, so dass vom Hainholzer Damm aus eine Zweigeschossigkeit sichtbar wird.

Eine 320 Quadratmeter große Lagerfläche im Keller, die einst als Kegelbahn vorgesehen war, wird nun zu zwei Multifunktionsräumen umgebaut, die vor allem für sportliche Zwecke genutzt werden sollen - etwa für Seniorengymnastik oder Krabbelgruppen. Geplant ist außerdem, das neue HdB barrierefrei umzubauen, damit es für Behinderte oder Mütter mit Kinderwagen besser nutzbar ist. In das Untergeschoss wird dann ein Fahrstuhl führen.