Der neue Chef des Pinneberger Finanzamtes heißt Rolf Breyhahn. Laut Staatssekretär Arne Wulff, der den 61-jährigen Leitenden Regierungsdirektor ins Amt einführte, kennt sich der künftige Amtsvorsteher bestens mit dem Geschäft aus.

Pinneberg. "Steuern erheben heißt, die Gans so zu rupfen, dass man möglichst viele Federn mit möglichst wenig Gezische bekommt", zitierte Wulff Jean-Baptiste Colbert, seinerzeit Finanzminister des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. - und spielte damit auf ein Hobby des neuen Vorstehers des Finanzamtes Pinneberg an: Rolf Breyhahn züchtet auf seinem Bauernhof am Nordostseekanal Gänse.

Breyhahn arbeitete seit 1980 in den Finanzämtern Heide, Itzehoe und Kiel. 2005 übernahm er die Leitung des Finanzamtes Eckernförde-Schleswig. In Pinneberg ist Breyhahn künftig für rund 40 000 Steuerkunden zuständig und steht 200 Mitarbeitern vor. Rolf Breyhahn folgt im Amt Walter Hergesell, der im März in den Ruhestand ging. Ein halbes Jahr hatte Regierungsdirektor Gerd Westphal (65) das Pinneberger Finanzamt stellvertretend geleitet. Für diese Übergangszeit hatte Westphal seine Lebensdienstzeit um ein Jahr verlängert. Zu den Gratulanten des neuen Chefs zählte auch Burkhard E. Tiemann. Der Kreispräsident stellt in seiner Rede spontan fest, dass er das Amt außer zu Feiern noch nie betreten habe. Breyhahn versicherte Tiemann: "Wenn wir Ihre Steuererklärung bearbeiten, werden wir schon einen Grund finden, Sie vorzuladen."