Sanierung am Schulzentrum kostete 800 000 Euro. Jetzt muss noch der Hallenboden erneuert werden.

Rellingen. Seit dem 6. Juli war sie gesperrt. Seit dieser Woche ist die Sporthalle im Schulzentrum Egenbüttel wieder für den Schul- und Vereinsbetrieb freigegeben. Dazwischen lagen umfangreiche Sanierungsarbeiten. Unter anderem hat die Sportstätte ein neues Dach erhalten, die Außenwände wurden modernisiert sowie Heizung und Beleuchtung erneuert..

Die knapp 800 000 Euro teure Maßnahme wurde aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung mit einem Zuschuss von 359 000 Euro bedacht, die restlichen Mittel sind Eigenanteil der Gemeinde. Auch für die Sanierung der Erich-Kästner-Schule in Krupunder erhielt die Kommune eine "Bundes-Beihilfe". Beide Maßnahmen sind nun nahezu abgeschlossen - damit ist die Gemeinde die erste im Kreis, die diese Mittel aus dem Konjunkturpaket II abrufen kann.

In nur knapp drei Monaten ist aus der betagten Sporthalle in Egenbüttel ein echtes Energie-Sparwunder geworden. So erfolgte die Sanierung auf der Basis der neugefassten Energieeinsparverordnung 2009. Das alte Flachdach, die mehrfach geflickte Achillesferse der Sporthalle, wurde durch eine geneigte Konstruktion ersetzt, die 20 Zentimeter dick gedämmt ist. Sie besteht aus 18 Meter langen Trapezblechen. Auch die Außenwände wurden, was die Dämmung angeht, erheblich verstärkt. Die Heizungsanlage ist komplett modernisiert worden und soll im Sportbetrieb eine konstante Temperatur von 17 Grad sicherstellen. All diese Maßnahmen werden die Heizkosten erheblich senken. Bisher lagen sie bei 36 000 Euro - pro Jahr, versteht sich.

Hinzu kommt, dass die 30 eingebauten Oberlichter für eine natürliche Belichtung sorgen. Sollte zusätzliche künstliche Beleuchtung benötigt werden, wird dies automatisch gesteuert. "Das Ziel ist, dass so wenig wie möglich künstliches Licht gebraucht wird", sagt Architekt Frank Haartje.

Die 1974 errichtete Dreifeldhalle mit 2400 Quadratmetern Grundfläche soll nun mindestens drei Jahrzehnte weiter genutzt werden können. Um dies sicherzustellen, ist jedoch ein zweiter Sanierungs-Bauabschnitt notwendig. Er beinhaltet im Wesentlichen den Austausch des Sportbodens sowie die Erneuerung der sanitären Anlagen. Der bereits marode Sportboden hat unter den Dacharbeiten gelitten, sodass die Dreifeldhalle nach ihrer Freigabe zunächst nur eingeschränkt genutzt werden kann.

Ob der zweite Sanierungsteil wie erhofft 2010 erfolgen kann, ist jedoch noch unklar "Das ist abhängig von der finanziellen Situation der Gemeinde", sagt der stellvertretende Bürgermeister Eckhard Schlesselmann. So habe auch Rellingen mit der Wirtschaftskrise und einem erhebliche Einbruch bei den Steuereinnahmen zu kämpfen.