Aus Geldmangel haben vier junge Männer aus dem Kreis Pinneberg sechs Spielhallen überfallen. Nach intensiven Ermittlungen hat die Kripo die zwei Uetersener (19 und 21 Jahre), den Pinneberger (24) sowie den Elmshorner (20) überführt.

Kreis Pinneberg. Gegen alle vier Täter wurde aufgrund von Wiederholungsgefahr ein Haftbefehl erlassen.

Die Überfall-Serie startete am 17. Juni in Pinneberg. Am 6. Juli schlug die Gruppe in Quickborn zu. Es folgten Überfälle in Tornesch (20. Juli), Hamburg (27. Juli), Pinneberg (4. August) und Hamburg (26. August). Die Täter traten in wechselnder Zusammensetzung auf, sie waren stets zu dritt. Zwei betraten maskiert die Spielhalle und bedrohten das Personal mit einem Elektroschocker und einer - täuschend echt aussehenden - Gaspistole. Nachdem sie wie gefordert Geld ausgehändigt bekommen hatten, rannte das Duo zu einem wartenden Fluchtwagen, an dessen Steuer der dritte Beteiligte saß.

Die Kripo kam der Bande aufgrund der Auswertung der Videoüberwachung der Spielhallen auf die Schliche. Bei Durchsuchungen der Wohnungen der Beschuldigten konnte umfangreiches Beweismaterial, darunter Teile der Beute, die Tatwaffen sowie die Maskierungen, sichergestellt werden.

Die Räuber gaben in ihren Vernehmungen an, aus Geldmangel gehandelt zu haben. Einer gab zudem an, er sei spielsüchtig und habe seinen Anteil an der Beute bereits wieder verspielt. Die Täter müssen in der Untersuchungshaft auf ihren Prozess warten.

Bereits seit Mai muss sich vor dem Landgericht Itzehoe eine zehnköpfige Bande - darunter drei Elmshorner - verantworten. Die Gruppe hat gestanden, zwischen Mai und September 2008 acht Spielhallen und ein Wettbüro, überwiegend in den Kreisen Pinneberg und Steinburg, überfallen zu haben. Mit dem Urteil wird Ende Oktober gerechnet.