Mit umfangreichen Zeugenvernehmungen ist gestern vor dem Landgericht Itzehoe der Prozess gegen den Elmshorner Ömer E. fortgesetzt worden.

Barmstedt/Itzehoe. Der 20-Jährige soll, gemeinsam mit vier Freunden, in der Nacht zum 22. Juni 2008 in Barmstedt während einer Massenschlägerei fünf Kontrahenten mit einem Messer attackiert und zum Teil lebensgefährlich verletzt haben. Ihm wird unter anderem versuchter Totschlag vorgeworfen. Nachdem Ömer E. bereits zum Prozessauftakt geschwiegen hatte, machten nun seine vier mutmaßlichen Mittäter von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Dies steht ihnen zu, weil sie Gefahr laufen könnten, sich zu belasten.

Die Ereignisse hatten sich um kurz nach 1.30 Uhr in der Nähe des Spanischen Zentrums abgespielt. Täter sowie die Opfer standen unter Alkohol- sowie teilweise unter Drogeneinfluss. Gestern sagten weitere zwei der Opfer aus. Sie konnten den Angeklagten nicht als ihren Peiniger wiedererkennen. Außerdem wurden zwei Beteiligte der Massenschlägerei vernommen, die keine schweren Blessuren davongetragen hatten.

Eine Mitbewohnerin von Ömer E. gab an, der Angeklagte sei am Morgen des 22. Juni mit den Worten nach Hause gekommen, er habe "Scheiße gebaut und welche abgestochen". Das Verfahren wird am 29. September fortgesetzt.