Jungen und Mädchen zwischen acht und zwölf Jahren lernen im November bei Uni-Professoren. Auch ein Kommissar steht Rede und Antwort.

Pinneberg. Ist es möglich, dass Pinnebergs Kinder mehr wissen, als andere Jungen und Mädchen im Lande? Ja klar! Schließlich besuchen die Kids in der Kreisstadt regelmäßig die Vorlesungen in der Pinneberger Kinderakademie. Dort lassen sie sich von echten Professoren und berühmten Wissenschaftlern genau erklären, warum es Erdbeben gibt, wozu Gesetze gut sind, warum ein fahrendes Fahrrad nicht umfällt oder weshalb sich unser Klima ständig und vor allem in letzter Zeit schnell verändert.

Im November ist es wieder soweit: Dann klären die kleinen Studenten mit Experten von der Universität Hamburg und dem Max-Planck-Institut Hamburg wieder einige höchstinteressante Phänomene dieser Welt. So sollen im Laufe des Akademiemonats November die Fragen "Warum ist der Himmel blau?", Wieso blitzt und donnert es?" und "Wozu braucht man Windkanäle?" gelöst werden. Und: Diesmal will ein Kommissar des Landeskriminalamtes Hamburg mit den Kindern klären, wie Spuren an Tatorten gesichert werden und wie damit Verbrecher überführt werden können.

"Das wird wieder richtig gut und richtig spannend", freut sich Edeltraud Bergmann vom Freiwilligen Forum Pinneberg (FFP) schon jetzt. Zum sechsten Mal organisieren die FFP-Helfer in diesem Jahr die Pinneberger Kinderakademie in den Räumen der AKAD-Hochschule am Rathaus. "Daher auch der Name. Wir heißen nicht Kinderuni wie alle anderen. In Pinneberg heißt das Kinderakademie", so Edeltraud Bergmann. Der Hörsaal in der Privathochschule am Rathaus habe einen enormen Vorteil: Die Kinder haben direkten Kontakt mit den Dozenten, können jederzeit nachfragen, wenn sie wollen. "An den großen Universitäten wie in Hamburg sitzen viele hundert Kids in riesigen Hörsälen. In der Pinneberger Kinderakademie ist die Teilnehmerzahl auf hundert Jungen und Mädchen begrenzt, deshalb sind die Vorlesungen stets sehr persönlich, sehr intensiv und effektiv. Wir bieten Wissenschaft buchstäblich hautnah und zum Anfassen."

Das Freiwilligen Forum Pinneberg mit all seinen Helfern organisiert die Kinderakademie in Kooperation mit der AKAD-Hochschule und der Stiftung Sparkasse Südholstein. In diesem Jahr haben die Organisatoren mit Rücksicht auf die zunehmend langen Unterrichtszeiten an Ganztagsschulen im Kreis Pinneberg den Beginn der Vorlesungen von 15 Uhr um eine halbe Stunde nach hinten auf 15.30 Uhr gelegt, "damit auch wirklich jedes Kind die Möglichkeit hat, sich bei uns anzumelden", so die freiwillige Helferin Helga Gechter-Stagraczynski.

In den vergangenen Jahren soll es immer wieder Väter und Mütter gegeben haben, die während der Vorlesung an der Tür gelauscht haben, oder sich gar ins Seminar schleichen wollten. Doch da sind die Organisatoren richtig streng: "Begleitpersonen können an den Vorlesungen nicht teilnehmen. Alle Plätze sind für die Kinderstudenten vorgesehen", so Helga Gechter-Stagraczynski.

Flyer und Infozettel zur sechsten Kinderakademie liegen ab sofort in öffentlichen Gebäuden und auch in Pinnebergs Schulen aus.