Der Motor-Boot Club Schulau (MBCS) ist verhandlungsbereit. “Wir möchten Gespräche mit dem Bürgermeister und dem Planungsausschuss führen, um herauszufinden, wie unsere Probleme zu lösen sind“, sagte Vorsitzender Frank Holm.

Wedel. Das ist die Reaktion auf ein Gerichtsurteil (wir berichteten), nach dem der Hafen im Unterlauf der Wedeler Au nach mehr als 30 Jahren aufgelöst werden soll.

Im Vorfeld zur Feier des 40-jährigen Vereinsbestehens erinnerten Holm, sein Stellvertreter im Vorstand, Stefan Klein, sowie Gründungsmitglied Hans-Georg Rischmüller an die Vergangenheit und an die damalige Freude, dass der Vereins sich genau dort ansiedelte, von wo er heute verschwinden solle. In einer Pressemitteilung heißt es: "Auf Empfehlung des damaligen Bürgervorstehers Karl Cherk siedelte sich der MBCS auf einer sumpfigen Wiese an der Aue an. Nach zweijähriger Pacht konnte das 10000 Quadratmeter große Gelände durch die Ausgabe von Bausteinen à 200 Euro erworben werden."

Dieser neue Hafen sei damals notwendig gewesen, da der Hamburger Yachthafen keine Motorboote aufgenommen habe und der Schulauer Hafen überbelegt gewesen sei. "Damals haben wir leider nur mündliche Zusagen erhalten. Das ist jetzt das Problem - und der Grund, weshalb bei uns auch ein bisschen Unmut herrschte", so Holm. Alle künftigen Abmachungen werde man schriftlich treffen.

Die vor rund zwei Jahren vom Kreis verlangte Räumung inklusive Sanierung der Flächen würde den Verein, der zu seinen Spitzenzeiten 160 Mitglieder hatte, völlig überfordern. Jetzt liegen knapp 30 Boote im MBCS-Hafen. "Wir können Mitglieder nicht dazu motivieren, für eine Sanierung Geld zu investieren, wenn sie keine Zukunft sehen", so Holm. Diese Zwangslage wolle er der Stadt, aber bei einem Fest zum 40-jährigen Bestehen auch allen Wedeler Bürgern vermitteln. Der Termin wird noch bekannt gegeben.