Meldet ein Anrufer über den Notruf 112 einen Unfall mit Verletzten oder einen akuten medizinischen Notfall, alarmiert die Rettungsleitstelle in Norderstedt einen Rettungswagen (RTW).

Sämtliche RTW in Schleswig-Holstein sind baugleich, jedes Auto kostet 160 000 Euro. Das Gesetz schreibt vor, dass die Fahrzeuge spätestens zwölf Minuten nach dem Alarm am Einsatzort eintreffen müssen. RTW sind mit zwei Rettern besetzt, von denen mindestens einer die zweijährige Ausbildung als Rettungsassistent absolviert haben muss. Ist die Lage für den Patienten lebensbedrohlich, rückt außerdem ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) aus. "Vom einfachen Krankentransport bis zur Behandlung schwer Verletzter ist in diesen Fahrzeugen alles möglich", sagt Nils Sahnwaldt, Leiter der DRK-Rettungswachen in Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Bad Bramstedt. Auch für Wiederbelebungen ist ein RTW ausgerüstet. "Auch Geburten haben hier schon stattgefunden." Nur eines geht nicht: Operationen sind wegen der hohen hygienischen Anforderungen nur in einem Krankenhaus möglich. 16 RTW sind im Kreis Segeberg stationiert. Elf gehören dem Deutschen Roten Kreuz, vier der Norderstedter Organisation KBA. Ein weiteres Fahrzeug der ASG-Ambulanz ist seit wenigen Wochen in Lentföhrden im Einsatz. Kreisweit stehen außerdem vier Notarztfahrzeuge zur Verfügung.