Kinder und Jugendliche lieben es, im Internet zu chatten. Chatten heißt, von Computer zu Computer mit Freunden und auch mit Unbekannten zu korrespondieren, zu flirten. Chatter benutzen meist ein Pseudonym. So bleiben sie anonym, können auch mal in andere Rollen schlüpfen.

Chatten macht Spaß, kann aber besonders für Kinder gefährlich sein. Teils nutzen erwachsene Männer mit pädophilen Neigungen Chatrooms, um Kontakt zu Kindern aufzunehmen, sie verbal sexuell zu belästigen oder einen sexuellen Missbrauch zu planen. Nur Kinder, die solche Gefahren kennen, können sich wehren. "Deswegen ist es wichtig, dass Eltern wissen, was ihre Kinder im Internet machen", sagt Katja Köhler vom Team Prävention und Jugendarbeit des Kreises Pinneberg. "Während die Eltern ihnen die Regeln für den realen Alltag beibringen, lassen sie die Kids im Internet alleine. Das kann gefährlich sein."

Katja Köhler empfiehlt Eltern und Pädagogen, die Kinder für die Gefahren beim Chatten zu sensibilisieren. Fragen wie "Bist Du allein?" oder "Ich bin 40. Ist das schlimm?" sowie Fragen nach dem Aussehen oder gar der Vorschlag für ein heimliches Treffen seien Alarmzeichen. "Die Kinder müssen so viel Vertrauen zu ihren Eltern haben, dass sie sich jederzeit anvertrauen können. Wie im richtigen Leben auch.", sagt Katja Köhler. Auch wenn sie von Gleichaltrigen beleidigt oder sexuell attackiert würden, dürfen sie das nicht akzeptieren.

Katja Köhler berät auf Wunsch Eltern und Pädagogen zu den Themen Internet, Chatten und Surfen und besucht Elternabende oder Schulklassen. Beim Team Prävention und Jugendschutz (Telefon 04101/ 212-374) gibt es Info-Broschüren wie "Chatten ohne Risiko" oder "Ein Netz für Kinder". Ausführliche Infos im Netz finden Eltern, Lehrer und Kinder auf der Internetseite "Jugendschutz in Telemedien"

www.jugendschutz.net