Neben den sportlichen Wettbewerben lockten Sänger, Tänzer und die Amateur-Schauspieler Tausende Besucher in die City.

Pinneberg. Eine Auktion, ein Sängerfest, ein Gottesdienst, sportlich bis schrille Bühnenhows, handgemachter 70er-Jahre-Rock, die Vereinsmeile mit Hüpfburgen und Kinderschmink-Aktionen, das Tanzfestival in der Rübekamphalle, Open-Air-Theater vor barocker Kulisse, ein Flohmarkt und der traditionelle Stadtwerkelauf: Beim 35. Pinneberger Stadtfest war am Wochenende mal wieder von allem und für jeden etwas dabei. Sogar das Wetter machte mit. Bis auf ein paar kleine Schauer präsentierte sich der Himmel über Pinneberg tagsüber am Partywochenende im Wechsel sonnig bis bewölkt - bis zum Abend: Die Open-Air-Vorstellung "Die drei Musketiere" des Forum Theaters musste wegen Dauerregens abgebrochen werden.

Den Auftakt machte am Sonnabend Bürgermeisterin Kristin Alheit auf dem Lindenplatz mit der Fundsachenauktion. Wie ein Profi versteigerte die Bürgermeisterin Fahrräder, Handys, Fotoapparate meistbietend und mit soviel Power in der Stimme, dass sie am Ende nur noch heiser ins Mikrofon krächzend konnte. Ein Höhepunkt des ersten Festtages war das Sängerfest, bei dem bis in den Nachmittag hinein der Männergesangverein von 1857 sowie der Damen-Singkreis von 1969 ihre Stimmen klingen ließen. Auch dabei: Die Musical Company mit Highlights ihres Programms, ein Kinderchor und das stimmgewaltige Collegium Musicum. Die Freiluftinszenierung des Forum Theaters hätte den kulturellen Teil des Stadtfestes am Sonnabend abgerundet - hätte der Regen die Vorstellung nicht vorzeitig beendet.

Der Sport stand im Fokus des Sonntags: Um 11 Uhr knallte der Startschuss zum 15. Stadtwerkelauf. Den Anfang machten die Kleinsten mit dem Schnupperlauf über 1000 Meter. Die Teilnehmer des Anfängerlaufes mussten 2000 Meter schaffen. Mittags gingen die Sportler für die Distanzen 5000 und 10 000 Meter an den Start. Der Mannschaftslauf, in dem traditionell Pinneberger Firmen, Parteien und Vereine ihre sportlichsten Leute auf die 3000-Meter-Strecke schicken, fand die größte Resonanz Publikum. Überraschung: Erstmals seit Jahren machte nicht das Team der Bäckerei Dwenger das Rennen. Die CDU-Mannschaft "Bundespolitik" mit Hauke Johannsen, Tino Meyer und Bundestagsabgeordneten Ole Schröder verwiesen "Dwengers 5-Sterne-Stars" mit Chef Jörn Dwenger und den Söhnen Niklas und Julian auf den zweiten Rang. Die Dwengers nahmen es - wie erwartet - sportlich und verteilten Kraftbrote und Sahnetorten an die Stadtläufer.

Die Polizei meldete gestern Nachmittag ein insgesamt sehr ruhiges und harmonisches Stadtfest, bei dem nicht ein einziges Mal die Hilfe der Beamten angefordert wurde.