Die Rellinger Grünen sind robust. Das stellten sie beim Spielplatzfest zum 25. Geburtstag ihres Ortsverbands unter Beweis. Auch Sturm und einige kräftige Regenschauer hielten die Jubilare und ihre vielen Gäste nicht davon ab, unter freiem Himmel zu feiern.

Rellingen. Der Spielplatz am Ellerbeker Weg erwies sich als ideales Revier für die alternative Party. Während sich große und kleine Besucher auf den vielen Spielgeräten vergnügten und auch Bürgermeister Oliver Stolz vorbei kam, war Achim Diekmann schon dabei, den Holzbrikett-Grill zu befeuern.

Dass statt eines langweiligen Jubiläumsempfangs ein Familienfest gefeiert wurde, hat seinen speziellen Grund: "Als wir damals in Rellingen anfingen, lag es uns besonders am Herzen, die Familien in der Gemeindepolitik zu stärken", erinnert sich Diekmann, der 1986 als erster Grüner in die Gemeindevertretung einzog. Die Begleitumstände waren spektakulär. Diekmann sollte nicht wie die anderen Fraktionen in der ersten Reihe des Gemeinderat-Halbkreises sitzen, sondern wurde ganz hinten auf die "Schlingelbank" verbannt. Doch da besann sich der Grüne auf seine revolutionären Wurzeln: Diekmann rückte mit Klappstuhl und Campingtisch an und quetschte sich neben die SPD-Fraktion. "Erst nach ein paar Sitzungen hatte das unwürdige Spiel ein Ende und ich durfte auch offiziell aufrücken", sagt Diekmann, der heute darüber lachen kann.

Der Fraktion gehört er jetzt neben der langjährigen Fraktionschefin Elke Geyer-Behnke und ihrer Nachfolgerin Renate Lange erneut an. Mit drei Sitzen sind die Grünen im Gemeindeparlament vertreten. Und finden mit ihrer Politik häufig auch Zustimmung der anderen Fraktionen. Erfolge verzeichnen die Grünen bei der Solardach-Aktion für das Schulzentrum und in der Jugendarbeit. Für die Zukunft liegt ihnen das Aufforsten eines Rellinger Wäldchens am Herzen.