Das Halstenbeker Armenhaus wurde 1843 als Unterkunft für Arme, Mittellose und Obdachlose errichtet. Doch diese Funktion hatte das Gebäude nur 32 Jahre lang. Bereits 1875 ging das Reetdachhaus in privaten Besitz über. Erster Eigentümer war die Familie Möller. Später wurde Gustav Lüdt neuer Besitzer. Dessen Nachfahren heirateten in die Baumschulerfamilie Rix ein. Bis Ende der 80er-Jahre wurden das Haus mit vier Eingangstüren und vielen kleinen Zimmern und Kammern sogar noch von Familienmitgliedern bewohnt. Zwischenzeitlich gab es in den 90er-Jahren Überlegungen, das alte Haus für Gemeindezwecke, zum Beispiel als Standesamt, zu nutzen. Doch dazu kam es nicht. Seit einigen Jahren dient das einstige Armenhaus polnischen Saisonarbeitern der Baumschule Rix als Unterkunft, wenn sie in Halstenbek arbeiten.