Bürgermeisterin Kristin Alheit kämpft für die Stadt Pinneberg: Die Rathauschefin appellierte jetzt an Landrat Wolfgang Grimme, die Kraftfahrzeugzulassungsstelle in der Kreisstadt zu lassen - und nicht, wie von der Kreisverwaltung angedacht, nach Elmshorn zu verlagern.

Pinneberg. Stattdessen schlägt Alheit vor, die Zulassungsstelle und die Führerschein-Angelegenheiten vom Kreis an die Stadt Pinneberg zu übertragen. "Wir haben die Übertragung dieser Aufgaben geprüft. Sie ist rechtlich zulässig", so Alheit.

Die Bürgermeisterin kritisierte die Verlagerungspläne: "Eine wirtschaftlich für alle Beteiligten seit langem bewährte und erfolgreiche Synergie in Pinneberg aus KFZ-Handel, TÜV und Zulassungsstelle sollte nicht zerschlagen werden. Wir haben mit zahlreichen Autohändlern gesprochen. Die Empörung über die Verlagerungspläne ist riesig. Die Verlagerung würde den Autohäusern in Pinneberg und in Rellingen Wettbewerbsnachteile bringen. Einige Betriebe würden dann sogar aufgeben, da sie die Mehrkosten nicht auffangen könnten." "Meine Vision ist, dass Hamburger in Pinneberg ein Auto kaufen und hier zulassen können. Im Gegenzug können Pinneberger in Hamburg auf dem Arbeitsweg ihren Wagen dort zulassen. In Kiel und den Umlandgemeinden funktioniere dieses Modell schon heute.

Die Kreisverwaltung will nun intensiv und umfassend prüfen, ob eine Übertragung der Zulassungsstelle an die Stadt Pinneberg aus fachlicher und wirtschaftlicher Sicht möglich ist. "Dann wird das Thema Grundlage eines politischen Entscheidungsprozesses sein", so Marc Trampe, Pressesprecher des Kreises.

Die Pinneberger Wirtschaftsgemeinschaft hat indes Pinnebergs Autohäuser und Fahrschulen für Mittwoch, 9. September, ab 19.30 Uhr zu einem Meinungsaustausch in Sachen Kfz-Zulassungsstelle in den VfL-Sportlertreff am Fahltskamp eingeladen.