Das Wachstum der Comdirect Bank hält in der Wirtschaftskrise an. So vermeldet die Quickborner Direktbank jetzt für das erste Halbjahr 2009 mit 41,5 Millionen Euro einen Vorsteuergewinn, der über dem des Vorjahreszeitraums (40,2 Millionen) liegt.

Quickborn. Auch wenn der Kauf der Fondsgesellschaft Ebase im April mit zu diesem guten Ergebnis beigetragen habe, betont Unternehmenssprecher Tim Seifert: "Wir wollen munter weiter wachsen."

Das spiegelt sich auch beim Personalbestand wider. So beschäftigt die Comdirect Bank zurzeit 1173 Mitarbeiter, davon etwa 920 in der Zentrale in Quickborn. Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl der Mitarbeiter um 70 Personen erhöht, 60 davon arbeiten für das alte Hauptgeschäft des Telefonbankings mit den Kunden. Ebase mit etwa 250 Mitarbeitern verwaltet Wertpapierdepots im großen Stil für Versicherungen und Vermögensverwaltungen. Das Gros der Neueinstellungen war zwar noch im vorigen Jahr des Wirtschaftsaufschwungs. Aber in 2009 hat die Comdirect Bank wieder knapp 20 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Seifert: "Wir suchen fortlaufend gute neue Leute."

Bei jetzt 2,14 Millionen Kunden ist das sicher auch nötig. Mit Ebase hat sich die Zahl seit Jahresbeginn um fast 60 Prozent erhöht, die Zahl der Wertpapierdepots mit 1,4 Millionen sogar verdoppelt. Die alte Comdirect Bank hat im ersten Halbjahr rund 80 000 Kunden hinzugewonnen. Das betreute Kundenvermögen beträgt 20,3 Milliarden Euro ohne und 31,8 Milliarden Euro mit Ebase. Fast eine Million Menschen haben ein Tagesgeldkonto bei der Direktbank, etwa eine halbe Million ihr Girokonto dort.

Mit dieser Entwicklung ist Vorstandschef Michael Mandel hochzufrieden. "Mit dem Wachstum im ersten Halbjahr haben wir deutlich an Größe zugelegt: Als Marktführer im Brokerage spielen wir jetzt mit zwei Millionen Kunden in einer neuen Liga." Für das laufende Geschäftsjahr erwartet er einen Gewinn von 70 Millionen Euro vor Steuern.