Wenn er am Wahlsonntag in der “Elefanten-Runde“ mit seinen Amtskollegen der anderen Parteien sitzt, möchte er sagen können: “Das gute Wahlergebnis hat die SPD vor allem den klugen Menschen in Quickborn zu verdanken.“

Quickborn. Hubertus Heil schmeichelte seinen Gastgebern in der Eulenstadt. Der SPD-Generalsekretär präsentierte sich dort im VHS-Forum vor 30 Parteigenossen und Bürgern freundlich, gelassen und gut vorbereitet.

Auf die Minute pünktlich stand Heil auf dem Bahnsteig der AKN vor dem Eingang zur VHS zunächst dem NDR-Fernsehen Rede und Antwort. Ständig unterbrochen vom Flug- und Zuglärm, was aber nur die Fernsehleute nervös machte, wiederholte er seinen Lieblingssatz, den er später noch einmal sagte: "Ich glaube, die Mehrheit der Deutschen denkt sozialer als Guido Westerwelle und wirtschaftlich vernünftiger als Gregor Gysi." In einer 40-minütigen Rede erklärte Heil den "Deutschlandplan" seines Kanzler-Kandidaten Frank-Walter Steinmeier und sprach von einer "Richtungswahl" am 27. September: Arbeitsplätze schaffen, von denen man leben könne, oder "Billigjobs", wie sie CDU und FDP wollten, ein weiterhin solidarisches oder ein privatisiertes Gesundheitswesen und Ausstieg aus der Atomkraft oder Wiedereinstieg. Da die Medien lieber über Horst Schlämmer und Ulla Schmidts Auto berichteten, müsse die SPD darauf setzen: "Wenn es der Rundfunk nicht bringt, muss es der Mundfunk machen."

In einer Fragerunde ging Heil ausführlich auf jede Frage ein - "kurze Frage, schnelle Antwort". Dabei schlug er vor, um den Fluglärm einzudämmen, der in Quickborn viele Bürger ärgert, eine europaweite Steuer auf Flugbenzin zu erheben.