Zwei Lehrerinnen hatten sich die Aufgabe zwei Jahre lang geteilt, nachdem Vorgängerin Petra Kleibömer schwer erkrankt war.

Hasloh. Die Dorfschule in Hasloh hat endlich wieder eine neue Leiterin. Zum Schuljahresbeginn am kommenden Montag, 31. August, übernimmt Julia Fietz die seit zwei Jahren vakante Rektorenstelle, nachdem Amtsvorgängerin Petra Kleibömer vor zwei Jahren schwer erkrankte und in vorzeitigen Ruhestand ging. Der Schulleiterwahlausschuss hat sich unter zwei Bewerbern für die 35 Jahre alte Hamburgerin entschieden, die schon 2006 als Konrektorin an der Hasloher Schule arbeitete, bevor sie ein Jahr aussetzte als Erziehungszeit für ihren Sohn Theo.

"Wir sind sehr froh, dass diese Stelle jetzt wieder besetzt ist", sagt Bürgermeister Bernhard Brummund. "Es wurde höchste Zeit, auch wenn das Kollegium die schwierige Zeit hervorragend gemeistert hat." Von der neuen Rektorin erhofft er sich nun "Kontinuität", betont Brummund. "Ich bin sehr optimistisch. Sie kennt die Schule ja schon."

Julia Fietz freut sich auf die Aufgabe. Für die gebürtige Bremerin, die zuvor in Dithmarschen und an der Hafenschule in Elmshorn lehrte, ist es die Wunsch-Schule. Die Einrichtung sei sehr gut ausgestattet, die acht Lehrerinnen im Kollegium voll engagiert. "Auch die Eltern arbeiten sehr gut mit", ist sie sich der Unterstützung der Gemeinde sicher.

Das zeigt sich auch an den Anmeldezahlen. 34 Erstklässler besuchen die Peter-Lunding-Schule nach den Sommerferien, zwei mehr als im vorigen Jahr. Mit 145 Schülern ist die Hasloher Grundschule damit im gesicherten Abstand zu jenen 80 Schülern, die die Landesregierung als Mindestanforderung für Grundschulen vorgibt.

Aber für einen zweizügigen Schulbetrieb reicht auch das nicht, erklärt Schulleiterin Fietz. Deshalb werden die Schüler in den Hauptfächern in kleinen und in den Nebenfächern wie Religion, Kunst und in größeren Gruppen unterrichtet.

Zudem experimentiert die Grundschule Hasloh seit einem Jahr erfolgreich mit dem jahrgangsübergreifenden Unterricht. Zweimal in der Woche werden die ersten und zweiten Klassen in Deutsch und Mathe in einer Doppelstunde von zwei Lehrerinnen unterrichtet. In der einen Stunde lernt die eine Hälfte aus Erst- und Zweitklässlern zum Beispiel Deutsch und die andere Rechnen und umgekehrt. "Das läuft sehr gut. Viel besser als wir zunächst gedacht haben", erläutert Julia Fietz. "Die Kinder lernen auf diese Weise voneinander, wie wir es vorher nicht für möglich gehalten haben." Die älteren zeigten den jüngeren Schülern, wie ein Problem leicht zu lösen ist. Die Älteren wiederum lernten von den Jüngeren soziales Verhalten. "Wir haben festgestellt, dass Streitigkeiten auf dem Schulhof kaum noch vorkommen, weil sich die Kinder untereinander besser kennen", sagt Julia Fietz. Sie ist dafür, dieses System des jahrgangsübergreifenden Unterrichts auf alle vier Klassen auszuweiten. "Das wäre konsequent."