Die Sanierungsarbeiten an den Elbsperrwerken an Pinnau und Krückau verzögern sich um etwa fünf Wochen. Sie werden erst im Oktober abgeschlossen sein. Das hat das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume mitgeteilt.

Pinneberg/Kiel. Ursache sind Schwierigkeiten bei der Entfernung alter Farbschichten an den Bauteilen. Aus diesem Grund ist auch der ursprünglich vorgesehene Mehrschichtenbetrieb nicht zu realisieren. Dennoch werde auch dank der außerplanmäßig bereitgestellten Konjunkturmittel in Höhe von 1,8 Millionen Euro die Sanierungsarbeiten, die in den trockenen Sommermonaten erfolgen müssen, in nur einem Jahr statt verteilt über zwei Jahre vorgenommen, so das Ministerium. Auch wird das Ziel, rechtzeitig vor Beginn der Sturmflutsaison die Sicherheit wieder herzustellen, trotz der Verzögerung ebenfalls eingehalten. Allerdings, so die Einschränkung, können die Brücken für den Fahrradverkehr werktags im Rahmen der winterlichen Betriebszeit der Sperrwerke erst im Oktober wieder freigegeben werden.

"Aus touristischer Sicht ist das keine glückliche Situation", sagt Sven Brückner, Tourismusmanager für die Region. Denn die Sanierungsarbeiten laufen bereits seit dem 29. Juni, also über die komplette Sommersaison.

Um den Zeitraum der Sperrung so kurz wie möglich zu halten, wurde bisher auch an den Wochenenden gearbeitet. Attraktive Alternativstrecken sind ausgeschildert. Besonders reizvoll ist die Querung der Krückau über die nur wenige Kilometer vom Elbdeich entfernte historische Personenfähre "Kronsnest". Sie wird ehrenamtlich betrieben und gegen eine geringe Fährgebühr bisher intensiv genutzt. Der tägliche Service, in den Vorjahren wurde nur am Wochenende geschippert, wird bis Oktober verlängert. "Darüber freue ich mich sehr", sagt der Tourismusmanager. Der Fährprahm verkehrt laufend von 9 bis 13 sowie 14 bis 18 Uhr.

Wer über die Pinnau radeln will, muss ein paar Kilometer mehr Umweg fahren. In Neuendeich kann eine der ältesten Drehbrücken Deutschlands passiert werden.