Die Nachfrage ist da, das Projekt hat sich bewährt - allein die Finanzierung ist offen. Ob die Krisensprechstunde der Suchtberatungsstelle Quickborn an der Erich-Kästner-Schule nach den Sommerferien weiterläuft, ist ungewiss.

Quickborn. Hans-Jürgen Tecklenburg, Leiter der Suchtberatungsstelle: "Das Projekt steht auf der Kippe. Wir brauchen 5600 Euro." Ein Jahr lang hatte das Kinderhilfswerk die Arbeit der Psychologin Julia Forster finanziert.

Was sie da erlebte, rechtfertige auf jeden Fall eine Weiterführung der Beratung. 60 Kinder der 212 Grundschüler nutzten das Angebot, bilanziert Julia Forster. Da einige mehrmals kamen, waren es insgesamt 216 Beratungsgespräche. Neben den familiären Problemen, die diese Kinder wegen alkoholkranker Eltern haben, ging es dabei auch um Mobbing und Schwierigkeiten mit Lehrern, berichtet die Psychologin. Sie spreche mit den Schülern offen über die Probleme und mache ihnen Mut, diese mit den Eltern, Mitschülern und Lehrern anzusprechen. Alles, was die Kinder ihr sagen, bleibe vertraulich. "Ich unterliege der Schweigepflicht." Das unterscheide dieses Angebot von anderen, wo die Pädagogen zum Kollegium gehören. Tecklenburg: "Es ist wichtig, dass wir die Kinder in einem Umfeld erreichen, wo sie ansprechbar sind. In Einzelfällen konnten wir so Schlimmeres verhindern. Hoffentlich geht es weiter."