Es waren unruhige Zeiten für den Chor, als der Musiklehrer Helmuth Brügmann am 16. August 1984 die musikalische Leitung des Spitzerdorf-Schulauer Männergesangvereins übernahm.

Wedel. Vom langjährigen Chorleiter Günter Kolodziej hatte sich die Gemeinschaft "gütlich getrennt", Richard Igel vom Männerchor übernahm kommissarisch, doch der erste Kandidat, ein Lehrer, wollte in den Schulferien nicht üben - und dann kam Brügmann. Seitdem steht sein Name für Kontinuität und leistungsorientierten Gesang in Wedel-Schulau.

25 Jahre den Takt zu bestimmen, das war den etwa 70 Sängern und Freunden des Vereins einen schönen Empfang wert. Selbstverständlich sangen sie ihrem heute 79 Jahre alten Jubilar auf dem festlich geschmückten Platz im Bauzentrum Lüchau ein paar Lieder. Die hatte der Chor mit Hein Röhling geprobt.

Die Bilanz ist hervorragend: Brügmann führte den Chor 1986 durch das Jubiläumsprogramm zum 100-jährigen Bestehen. Beständig baute er das Repertoire der Sänger aus. Von 595 Liedern in der Notenverwaltung der Spitzerdorf-Schulauer sind zwei Drittel in den vergangenen 25 Jahren dazugekommen, davon 262 nach der Musik beziehungsweise Arrangements von Helmuth Brügmann. Vereinschef Bernd Schumacher: "Wir Sänger sagen Danke schön." Dann ließen sie ihn hochleben.

Auch Stadtpräsidentin Sabine Lüchau und Bürgermeister Niels Schmidt lobten den Einsatz Brügmanns, der mit seinem Chor als einer der besten Botschafter der Rolandstadt nach außen wirke. Schmidt beschrieb Brügmann als "Inspirator, Motivator und Zuchtmeister" des Männergesangvereins. Experimentierfreudig ist Brügmann bis heute geblieben. Neben dem klassischen Chorlied singen die Männer Opern und Operetten, Gospels und aktuelle Schlager sowie Volksweisen - egal ob auf Platt in Englisch oder Griechisch. Für die nächsten Monate sind neue Stücke vorbereitet: Sieben Gute sollen es sein!