Trotz Toplage gilt das Grundstück an der Einmündung Eichenstraße/Eichenplatz als einer der größten Ladenhüter Rellingens.

Rellingen. Seit mehr als 15 Jahren gibt es immer wieder vergebliche Bestrebungen, das Areal zwischen den Wohngebäuden am Eichenplatz und dem Betriebsgelände von Hass + Hatje zu vermarkten und zu bebauen.

An mehr oder minder guten Einfällen hat es in der Vergangenheit nicht gefehlt: Von der Tankstelle bis zum Aldi-Markt reichten die Vorschläge. Zeitweise war auch die Rede davon, das Gelände mit dem wuchernden Wildwuchs als Reservefläche für eventuelle Erweiterungspläne des benachbarten Bauzentrums vorzuhalten.

Am meisten Begeisterung löste bei den Politikern jedoch die Planung eines Facharztzentrums mit bis zu 15 Doppelpraxen aus. Dafür hatte sich Martin Böge, Inhaber von drei Edeka-Märkten im Kreis Pinneberg, engagiert. Doch dieser 2005 präsentierte Bebauungsentwurf einer Privatklinik mit Hotelcharakter scheiterte ebenfalls - unter anderem wegen fehlender Investoren.

Eigentümer der Fläche ist nach wie vor das Bauunternehmen Manke aus Henstedt-Ulzburg. Vor wenigen Tagen wurde der Wildwuchs auf dem Gelände beseitigt. Eine Mähmaschine stutzte das Grünzeug bis auf wenige Zentimeter zurück. Prompt setzten erneut Spekulationen ein, dass es nun mit einer Bebauung losgehen könnte. Doch Vertriebschef Christian Manke will sich noch nicht konkret äußern. Er bestätigte lediglich, dass es Planungen gebe, die sich noch in einer sehr frühen Phase befänden.

Anwohner der Miet- und Eigentumswohnungen am Eichenplatz sorgen sich vor allem, dass bei einer gewerblichen Nutzung des als Mischgebiet ausgewiesenen Geländes die Wohnqualität beeinträchtigt werden könnte. Doch dazu dürfte es nach Einschätzung von Eckhard Schlesselmann (CDU) kaum kommen. Der Vorsitzende des Rellinger Bauausschusses hält allenfalls eine Büro- oder Praxisnutzung für realistisch. Der Standort wäre gut als Verwaltungszentrale eines größeren Unternehmens geeignet. Doch auch die Aufteilung in mehrere Bürokomplexe oder Arztpraxen wäre nach Rellinger Geschmack. Gegen Handel oder produzierendes Gewerbe würde sich die Gemeinde wie schon in der Vergangenheit wehren.