Niemals vergessen werden Brigitte und Klaus Riekenberg, wie sie mit viel Glück und Geschick einen Hurrikan überlebten.

Normalerweise verbrachte das Paar die Jahreszeit mit den schweren Stürmen immer auf Neuseeland. Leichtsinnige Aktionen sind nicht die Sache der beiden Weltumsegler. Dennoch gerieten die beiden Segler mit ihrer "Santa Maria II" einmal außerhalb der Wirbelsturm-Saison in einen Hurrikan.

Das Ehepaar verlaschte Alles und setzte Schlechtwettersegel. Damit überstanden Riekenbergs fast vier Tage in der kochenden See mit bis zu sieben Meter hohen Wellen. Genau erinnert sich Riekenberg daran, wie sie das Auge des Sturms durchquerten. "Plötzlich gab es keinen Wind und keinen Regen mehr, über uns sahen wir blauen Himmel", sagt er. Doch diese Ruhe war nur kurz, und Klaus Riekenberg beging eine kleine Nachlässigkeit, die sich als verhängnisvoll erweisen sollte. Er übersah, dass sich ein Schäkel vom aufgerollten Klüversegel gelöst hatte. Als der Sturm wieder einsetzte, öffnete sich das Segel, das Schiff krängte, und nur unter Lebensgefahr, aber doppelt gesichert, gelang es Riekenberg, mit einem Messer am Enterhaken die Luftblase im Segel zu zerstechen, das Segel zerfetzte und sechs Stunden später waren sie aus dem Sturm raus.

"Wenn man diese Kraft der Naturgewalten erlebt hat", sagt Riekenberg, "lehrt es einen, als Mensch demütiger zu werden."