In den vergangenen vier Tagen wurde Pinneberg wieder einmal Anziehungspunkt der Jazz-Gemeinde. Aus der Kreisstadt, aber auch aus vielen umliegenden Städten sowie aus Hamburg besuchten Tausende den “Summer Jazz 2009“.

Pinneberg. Wer zwischen den sechs Bühnen pendelte, bekam die ganze Bandbreite von Jazz bis zu Boogie Woogie zu hören, auch die Bluesfreunde kamen auf ihre Kosten, etwa mit Tony Sheridan und Tom Shaka, die am Sonnabend den Platz vor der Drostei füllten und viel Beifall bekamen. Es kristallisierten sich aber auch wieder Geheimtipps heraus wie beispielsweise die vier virtuosen Damen des polnischen "Nail Quartets".

Dem Motto des mittlerweile 14. Summe Jazz kam nach Meinung vieler Besucher die Formation "Tango Crash" am nächsten, die mit ihrer Verbindung von traditioneller argentinischer Musik und teils experimenteller, elektronischem Jazz eine interessante Brücke zwischen den Musikrichtungen schlug und auf der Bühne am Lindenplatz die Zuhörer in ihren Bann zog. Das Bandoneon, von Christian Gerger virtuos bedient, brachte immer wieder traditionelle Tangoklänge ins Spiel - und sorgte für den Wiedererkennungswert des diesjährigen Mottos "Jazz goes Tango".

Viele Besucher hatten das Bandoneon als Pin angesteckt. In der Reihe der bisherigen Pins von Saxophon über Klarinette und Banjo bis zur Tuba dürfte das Bandoneon auch bald zum begehrten Sammlerobjekt werden. Das Saxophon des ersten Pinneberger "Summer Jazz" wird bereits zwischen 35 und 50 Euro gehandelt. Pinnebergs "Summer Jazz 2009" - das hat Lust auf mehr gemacht.