Auf der Insel Neuwerk ist jetzt in der Galerie des Nationalpark-Hauses eine mehrwöchige Ausstellung mit Bildern vom Meer der Helgoländer Fotografin Lilo Tadday zu sehen.

Helgoland/Neuwerk. "Kleine Insel - weiter Horizont", so lautet das Lebens- und Arbeitsmotto der auf Deutschlands einziger Hochseeinsel lebenden Fotografin. Helgoland ist zu jeder Jahreszeit ein Paradies für den "Augenmenschen": Lange sonnige Tage und kurze helle Nächte im Sommer, die Urgewalt der Elemente mit sturmgepeitschten Wolken und schäumenden Brechern im Winter. Allzeit intensives Licht und leuchtende Farben, reflektierende Flächen und vom Schattenspiel modellierte Formen. Auf die aus Karlsruhe stammende Fotografin wirkt diese Faszination ihrer Wahlheimat - und die fängt sie in ihren Bildern ein.

Lilo Tadday bereiste mit dem Alfred-Wegener-Institut zweimal die Antarktis, andere Reisen führten sie in ugandische Dörfer, die sie im Auftrag des Deutschen Aussätzigenhilfswerks besuchte. Für den Deutschen Entwicklungsdienst wurden Projekte auf den Philippinen und für die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit das Leben von Fischern auf Sri Lanka fotografisch dokumentiert. Weitere Reisen führten sie zu buddhistischen Mönchen in Indien und zuletzt zu Beduinen in den Sinai.

In Ausstellungen auf dem Festland, in Uganda und China sind die Ergebnisse dieser künstlerischer Vertiefung schon gezeigt worden, außerdem sind sie in der Hummerbude 36 am Helgoländer Fischereihafen zu sehen, wo die Fotografin auf zwölf Quadratmetern die "wohl kleinste Fotogalerie Deutschlands" betreibt. Die Ausstellung dauert noch bis zum 28. August, das Nationalpark-Haus ist zu den Wattwagen- und Schiffsliegezeiten geöffnet.