Als “Signal des Aufbruchs“ bewertet SPD-Kreischef Hans-Helmut Birke den Landesparteitag der Sozialdemokraten in Lübeck. Mit zehn Delegierten war der Kreisverband am Freitag und Sonnabend in der Hansestadt vertreten. Auf dem Programm stand die Verabschiedung des Wahlprogramms und der Landesliste für die vorgezogene Landtagswahl am 27. September.

Kreis Pinneberg/Lübeck. "Auf der Liste ist unser Kreisverband sehr gut bedacht worden", so Birke weiter. Der Pinneberger Landtagsabgeordnete Bernd Schröder erhielt den elften und seine Elmshorner Kollegin Siegrid Tenor-Alschausky den 14. Listenplatz. Beide sind damit sicher im nächsten Landtag vertreten. Allerdings erhielt Schröder mit 72 Ja-Stimmen das schlechteste Ergebnis der in der Top 20 platzierten Personen. Birke: "Im Gegensatz zur vorigen Wahl sind beide um sieben Plätze aufgestiegen, das ist Lohn für ihre Arbeit."

Auch Thomas Hölck (Wahlkreis Pinneberg/Elbmarschen) hat sich im Vergleich zum Urnengang von 2005 auf der Landesliste erheblich verbessert und nimmt Rang 27 (2005: Platz 42) ein. Diese drei Sozialdemokraten hatten bei der vorherigen Wahl ihre Wahlkreise direkt gewonnen. "Unser Minimalziel ist, dass wir auch diesmal drei der vier Wahlkreise direkt holen", gibt Birke die Richtung vor.

Der Wahlkreis 26 (Pinneberg-Nord) ging voriges Mal klar an den CDU-Mann Peter Lehnert. Als Gegenkandidaten bieten die Genossen den Hasloher Wolfgang Kruse auf. "Der musste sich als Neuling bei der Liste natürlich hinten anstellen", so der Kreischef weiter. So landete Kruse auf der 61 Plätze umfassenden Liste auf Rang 41. Bei keinem Wahlgang gab es Gegenkandidaten.

Zufrieden ist Birke auch mit den Inhalten des Landeswahlprogramms. Mehrere Änderungsanträge hatte die Kreis-SPD gestellt. Fast alle kamen glatt durch, einer fand in einem anderen Änderungsantrag Aufnahme, einer wurde in die Fraktion verwiesen. Durchsetzen konnte sich die Kreis-SPD etwa mit der Forderung, dass sich Land und Kreise auch zukünftig an der Schulbauförderung beteiligen sollen. Birke: "Ein klares Signal. Wir können die Städte und Gemeinden als Schulträger nicht alleine stehen lassen." Aufnahme fanden auch die Anträge nach einer gerechteren Verteilung der Flugbewegungen des Airports Fuhlsbüttel zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein sowie der Beibehaltung der Frauenhaus-Finanzierung.

Dank der Kreis-SPD wollen sich die Genossen im Falle eines Wahlerfolgs dafür einsetzen, dass der Ausbau der Stromnetze über Erdkabel und nicht über Freileitungen erfolgt. Außerdem sollen bei einer gebundenen Ganztagsschule Kooperationen zwischen den Schulen und den Sportvereinen erfolgen.