“Was nützt den Bewohnern eine Sanierungssatzung, wenn dadurch kein Käufer für die sanierungsbedürftigen Objekte mehr gefunden werden kann?“

Uetersen. Diese Auffassung vertritt der stellvertretende Uetersener CDU-Fraktionsvorsitzende Kai Feuerschütz. Bisher seien über einen langen Zeitraum alle Interessenten, die die Wohnblocks im Stadtquartier Kreuzmoor und Ahornweg erwerben wollten, wegen der bestehenden Satzung wieder abgesprungen. Die CDU sieht die Aufhebung der Satzung als einen daraus resultierenden, zwingend notwendig gewordenen Schritt an.

Die CDU könne es nicht verstehen, dass man Investoren in Uetersen so entgegentrete. "Es ist für uns unbegreiflich, dass ein seriöser Investor wie Herr Kiefer auf solch diskreditierende Weise von der Bürgermeisterin und der SPD begrüßt wird", so Feuerschütz weiter. "Herr Kiefer wurde von der SPD-Fraktion und Bürgermeisterin Hansen mit Großvermietern wie Gerd Thormählen auf eine Stufe gestellt, obwohl er im Rahmen seiner rechtlichen Möglichkeiten in der Zwangsverwaltungsphase die Wohnsituation deutlich verbessert hat".

Außerdem kritisiert Feuerschütz die Strategie der Bürgermeisterin: "Schlimm genug, dass Frau Hansen der Ratsversammlung den Verkauf des Grundstücks bewusst verschwiegen hat, um so eine Mehrheit für eine neue Sanierungssatzung zu bekommen!" Die CDU vermutet, dass mit den Schlagworten "Soziale Stadt" und "Sanierungssatzung" hier bewusst auf Stimmenfang im Superwahljahr gegangen werde. Doch der aufmerksame Bürger habe längst erkannt, dass diese Art der Politik zu Lasten der Bewohner und der Steuerzahler gehe.

Für das Projekt "Soziale Stadt" müsse die Stadt Uetersen beinahe eine Million Euro an Eigenkapital aufbringen, um an die restlichen Landesmittel zu kommen, so Feuerschütz. Und ob die festgelegten Revierplanungen letztlich überhaupt eine Verbesserung der Lebensqualität herbeiführen würden, bleibe fragwürdig.

Bezugnehmend auf den offenen Brief der SPD erwidert Feuerschütz: "Zusammen mit der BfB und Stimmen aus der FDP wurde hier endlich wieder einmal vernünftige Politik für die Bürger in Uetersen gemacht. Diese hat die SPD anscheinend längst aus den Augen verloren. Wir sorgen mit neuen Mehrheiten dafür, dass man eben gerade nicht über uns spottet wie in der Vergangenheit."