Die schleswig-holsteinischen Landesverbände der Arbeiterwohlfahrt (Awo), des Kinderschutzbundes und des Sozialverband Deutschland (SoVD) haben im Dezember 2008 eine Volksinitiative zur Reform der Landesverfassung ins Leben gerufen.

Kreis Pinneberg. Unter der Überschrift "Kinderrechte stärken - Armut bekämpfen" haben sich die Verbände zum Ziel gesetzt, den Schutz der Kinder vor Armut als bindenden staatlichen Auftrag in der schleswig-holsteinischen Verfassung zu verankern. 20 000 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern des Landes sind notwendig, damit sich der schleswig-holsteinische Landtag mit dem Vorhaben auseinandersetzen muss.

In Pinneberg haben sich die Kreisverbände des SoVD, der Awo und des Kinderschutzbundes zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen, um die Volksinitiative auch in ihrem Kreis zu einem Erfolg zu führen. Wilhelm Witt, der Vorsitzende des SoVD-Kreisverbands, Uwe Mettjes, der Kreisvorsitzende der Awo, und die stellvertretende Vorsitzende des Kinderschutzbundes der Stadt Pinneberg, Christina Hilger, haben jetzt in einem Schreiben an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von Elmshorn, Wedel, Pinneberg, Uetersen, Rellingen, Quickborn, Barmstedt, Schenefeld und Halstenbek angekündigt, auf Stadtteilfesten, Wochenmärkten und ähnlichen Veranstaltungen, Unterschriften für die Implementierung von Kinderrechten in die schleswig-holsteinische Verfassung zu sammeln.

Es sei ein Skandal, dass in Schleswig-Holstein 14,5 Prozent aller Kinder unterhalb der Armutsgrenze aufwachsen, im Kreis Pinneberg seien es 12,3 Prozent. "Wir wollen mit der Volksinitiative dazu beitragen, diesen unhaltbaren Zustand in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu tragen. Unsere Initiative ist eine Aufforderung an die Politik, endlich zu handeln, damit alle Kinder in unserem Land eine Zukunft haben", so die drei Verbandsvertreter.