Viele Errungenschaften im Wahlkreis Pinneberg, so Rossmann bei der Bilanz seiner politischen Arbeit, hätten nur durchgesetzt werden können, weil auch die Bundestagskollegen Ole Schröder (CDU) und Rainder Steenblock (Grüne) mit Druck gemacht hätten.

Kreis Pinneberg. Er freue sich einfach, dass der Bau des Röntgenlasers XFEL mit dem Forschungszentrum in Schenefeld begonnen hat, dass endlich ein Fahrstuhl im Elmshorner Bahnhof existiert und dass die Jugendherberge auf Helgoland von Grund auf renoviert wird.

Rossmann geht davon aus, dass die Wähler seine Leistung erkennen und honorieren werden. "Ich bin halt nicht der Marktschreier-Typ." Dennoch: Im Bereich Bildung und Forschung, den der Sozialdemokrat als bildungspolitischer Sprecher seiner Fraktion und Mitglied im zuständigen Ausschuss vertritt, gebe es schon wichtige persönliche Erfolge. An erster Stelle nennt er die Verbesserung des Meister-Bafögs, wo jetzt die Altenpfleger und Erzieher mit in die Förderung aufgenommen werden. In der nächsten Legislaturperiode will Rossmann, der als Nummer eins der schleswig-holsteinischen SPD-Liste ins Rennen geht, vor allem das Schüler-BAföG ausbauen und sich für eine Verzahnung des BAföGs und des Meister-BAföGs in ein Erwachsenenfortbildungsgesetz mit klaren Rechtsansprüchen, schnellerer Anerkennung der Berufsabschlüsse von Migranten und für eine Berufsausbildung für alle jungen Menschen bis 30 stark machen. Das Geld dafür will er bei den Reichen abschöpfen: "Ich will für einen Bildungssoli" für sehr hohe Einkommen kämpfen", durch den die Ausgaben für Bildung und Forschung bis 2015 auf zehn Prozent des Bruttoinlandproduktes steigen könnten. Die schlechten Umfragewerte für die SPD schrecken Rossmann nicht. Er glaubt, dass die politischen Lager wieder eng zusammenrücken werden.