Pferde nummerieren

"Pferdesport - die boomende Wirtschaftsbranche", PZ vom 23. Juli

Gute Ideen werden oft von der Realität ins Gegenteil umgekehrt. Ich hoffe, dass die Initiatoren des Reitwegenetzes im Himmelsmoor mit dem friedlichen Nebeneinander bessere Erfahrungen machen wir in den Holmer Sandbergen. Wir, das sind Walker, Spaziergänger, Wanderer. Leider sind hier einige schwarze Schafe unter den Reitern, die auch die schmalen Wanderwege nahezu unpassierbar machen (Modder, Pferdehaufen, usw), obwohl häufig ein Reitweg parallel dazu verläuft, der allerdings manchmal ebenfalls etwas schmutzig ist, (scheuen diese Zeitgenossen die Reinigung ihres Pferdes?). Manchmal müssen wir uns durch die Büsche schlagen, um derartige Schlammlöcher zu umgehen. Wir sind als Nordic-Walking-Gruppe auch schon beschimpft worden, dass wir (auf für Reiter nicht zugelassenen Wegen) die Stöcke nicht angehoben haben, weil "das Pferd davor Angst hat". Leider war es uns wegen Fehlens einer Identifikationsmöglichkeit nicht möglich, den entsprechenden Reitstall um Belehrung zu bitten. Wie gesagt, es sind wohl nur einige, die derart undiszipliniert sind, aber diese verderben das Ansehen der "gesamten Innung". Nummern am Pferd würden zumindest die Anonymität aufheben, und man könnte gezielt die Reitställe um Abstellung bitten. Ich hoffe, dass den Nutzern des Himmelsmoores diese Erfahrungen erspart bleiben.

Dr. Jürgen Koch, Holm

Nicht glaubhaft

Donnerwetter wer hätte das gedacht, sieben Quickborner teilen sich ein Pferd, und der Pferdesport hängt den Einzelhandel als Wirtschaftskraft ab. Wer es glaubt, wird selig. Und dann noch dieser tolle Kommentar. Vielleicht wurde auch darum von der Stadtentwicklung in Quickborn der Einzelhandel nicht ernst genommen und viele Geschäfte in der Bahnhofstraße durch die jahrelange Wühlerei in die Insolvenz getrieben. Man hätte einen Reitstall in der Bahnhofstraße haben sollen. Diese Zahlen waren für mich nicht glaubhaft, also mal nachgerechnet. Bei 2,85 Millionen Einwohner in Schleswig-Holstein und 120 000 Pferden ergibt sich eine Verhältniszahl von 23,75. Für Quickborn entfallen dann auf 21 000 Einwohner 884 Rösser und keine 3000, dann verdienen statt der fast 1000 nur 221 Quickborner ihren Lebensunterhalt durch den Pferdesport. Und wie viele Menschen sind in den Aldis, Familas, Pennys und den vielen, vielen kleineren Blumen-, Brötchen-, Kleider- und Elektrogeschäften beschäftigt, na bitte das ist doch eine Wirtschaftsmacht. Vielleicht sollte sich die Stadtentwicklung in Quickborn doch mehr um den Einzelhandel kümmern.

Dieter Möller, Quickborn

Anmerkung der Redaktion: Eine hübsche Zahlenspielerei, nur haben Sie nicht bedacht, dass Tausende Hamburger und Bürger anderer Städte der Metropolregion ihre Pferde ebenfalls in Pensionsställen im Umland der Hansestadt unterbringen und andere Landesteile weniger profitieren. Wenn Sie Ihre Rechnung - ergänzt um diese Faktoren - neu aufmachen, kommen Sie zu einem anderen Ergebnis.

Nicht verstaatlichen!

"Ohne jegliche Daten", Leserbrief in der PZ vom 24. Juli

Die Frage darf gestattet sein, ob Herr Stoss in irgendeiner Weise fachliche Kenntnisse über die vorliegenden Angebote und Hintergründe in Sachen Regio-Kliniken hat. Vermutlich ist dies eher nicht der Fall, wenn man so liest, was Herr Stoss für einen allgemeinen "Stuss" schreibt. Ein anderer Leserbrief stellte die Frage, ob es irgendeinen Beweis gibt, dass ein staatlich gelenktes Gesundheitswesen besser funktioniert als eines mit selbstständigen und eigenverantwortlich handelnden Akteuren. Dem kann man sich eigentlich nur anschließen, oder wollen wir dafür sorgen, dass das gesamte Gesundheitswesen verstaatlicht wird, also auch die niedergelassenen Ärzte und Apotheken? Leider musste die Entscheidung schnell fallen, um dafür zu sorgen, dass der Kreis nicht fortwährend weiter Defizite einfährt. Dass der Landrat bisher in Sachen Kliniken weder geschickt noch sensibel gehandelt hat, steht dabei außer Frage.

Bernd Weiher, Quickborn

Es gibt Wichtigeres

"Hier tropft es schon seit 25 Jahren", PZ vom 25. Juli

Drei hochbezahlte Erfüllungsgehilfen der Gemeinde Halstenbek besichtigen den von der Deutschen Bahn sanierten Tunnel und geben unqualifizierte Äußerungen ab, die keinen Leser auch nur annähernd interessieren. Diese Verwaltungsbeamten sollten sich lieber um die wirklich wichtigeren Dinge in der Gemeinde kümmern.

Horst Rindfleisch, per E-mail

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