Das Regio-Klinikum Pinneberg hat das erste zertifizierte Darmzentrum Schleswig-Holsteins. Zertifizierungen stellen eine Art unabhängiges Prüfsiegel für Qualität dar.
Pinneberg. Die Einrichtung ist so aufgebaut, dass es eine ganzheitliche Vorsorge, Diagnostik, Therapie und Nachbehandlung ermöglicht. Das Darmzentrum Pinneberg unter der Leitung von Chefarzt Dr. Ulf Nahrstedt behandelt schwerpunktmäßig Krebserkrankungen des Dick- und des Enddarms. Es unterzieht sich dabei regelmäßigen Leistungs- und Ergebniskontrollen, sodass stets eine gleichbleibend hohe Qualität erreicht werden kann. Im Darmzentrum Pinneberg werden laut Nahrstedt jährlich rund 300 Operationen am Dickdarm durchgeführt.
Die besondere Qualität des Darmzentrums Pinneberg drücke sich unter anderem aus durch regelmäßige interdisziplinäre Tumorkonferenzen. Dabei sind alle an der Behandlung des Patienten beteiligten medizinischen Disziplinen vertreten.
In Deutschland erkranken jährlich rund 37 000 Männer und zirka 36 000 Frauen neu an Darmkrebs. Damit steht Darmkrebs sowohl bei der Häufigkeit bösartiger Tumorerkrankungen als auch bei den Krebs-Todesursachen jeweils an zweiter Stelle. Eine frühe Diagnose ist, so der Chefarzt, für eine erfolgreiche Therapie von entscheidender Bedeutung. Grundsätzlich bestünden gute Chancen auf eine effektive Früherkennung, denn in der Regel wächst der Darmkrebs sehr langsam. Allerdings geschehe dies lange Zeit symptomfrei, die Betroffenen spüren davon praktisch nichts. Warnzeichen können aber Blut oder Schleim im Stuhl sein. Auch länger anhaltender Durchfall oder Verstopfung, sollten als ein mögliches frühes Symptom ernst genommen werden.
Die effektivste Untersuchungsmethode ist die Darmspiegelung. Dabei können sogar Krebsvorstufen festgestellt werden. Gesetzlich Versicherte haben ab dem 55. Lebensjahr einen Anspruch auf eine Darmspiegelung. Sie kann vom Hausarzt verordnet werden.
(pz)