Das Votum ist eindeutig: 338 Eltern von 400 Schülern fordern, dass die Schulsozialarbeit an der Geschwister-Scholl-Schule in Barmstedt auch nach den Sommerferien weitergeht.

Barmstedt. Elternbeiratsvorsitzender Jürgen Wulf und Schulleiter Walter Rossow übergaben jetzt das Paket mit den Unterschriften Bürgermeister Nils Hammermann. Sie alle fordern, dass der Sozialarbeiterin Brenda Feuerschütz eine Vollzeitstelle an der Grund- und Hauptschule angeboten wird.

"Das Geld darf nicht nur in Steine investiert werden", sagt Rossow in Anspielung an die zahlreichen Schulbaumaßnahmen landauf und - ab, die das Konjunkturprogramm der Bundesregierung angestoßen hat. "Wir müssen auch in das Personal investieren." Bundesweit fehlten den Schulen sogar 40 000 Lehrkräfte, zitiert Rossow aus aktuellen Studien des Lehrerverbandes.

An seiner Schule geht es darum, dass die Zwölf-Stunden-Stelle von Brenda Feuerschütz aufgestockt wird. "Der Bedarf ist da. Wir haben immer mehr verhaltensauffällige Schüler an der Schule. Das führt zu Problemen in und außerhalb des Unterrichts. Die Lehrer können das nicht auffangen." Darum wäre an seiner Schule, die demnächst mit der Chemnitz-Realschule zu einer Regionalschule mit rund 1000 Schülern vereint wird, eigentlich drei und nicht nur eine Sozialarbeiterin vonnöten.

Bürgermeister Hammermann hielt sich bedeckt. "Das ist eine Kreisaufgabe", sagte der Verwaltungschef. Die Stadt Barmstedt beteilige sich mit 20 000 Euro an der Finanzierung von 39 Wochenstunden, die sich die drei Sozialarbeiter an der Albert-Schweitzer-, der Geschwister-Scholl- und der James-Krüss-Schule teilten. "Mehr ist nicht drin."

Ähnlich reserviert äußerte sich Bürgervorsteher Wilfried Quell auf das Ansinnen von Jung und Rossow, die im Namen der vielen Eltern sprechen. "Es ist eigentlich die Aufgabe des Landes, den Schulen ausreichend Personal zur Verfügung zu stellen. Wir haben kein Geld auszugeben, das eigentlich andere bezahlen müssen."