Ein sogenannter Ergänzungsantrag zum Schluss der jüngsten Kreistagssitzung sorgte für Beifall, Buhrufe und Verwirrung.

Der Abgeordnete Hendrik Neels (CDU) hatte - quasi als ersten Akt der Vergangenheitsbewältigung - beim Thema Kliniken beantragt: Der Kreistag möchte klären, "wer persönlich für die finanzielle Schieflage und die Abweichungen vom Wirtschaftsplan 2008" der Regio-Kliniken verantwortlich sei. So weit so gut. Nicht einverstanden war die Opposition mit dem Zusatz, "der Landrat wird aufgefordert, die Verantwortlichkeit der Geschäftsführer, der zweiten Managementebene, sowie der Mitglieder des Aufsichtsrates und gegebenenfalls weiterer in Betracht kommender Personen prüfen zu lassen. Hierfür sind geeignete externe Fachkräfte zu beauftragen." Das sei doch ein Show-Antrag, hieß es as Reihen der SPD, man könne doch den Landrat nicht damit beauftragen, dessen Rolle in dem Debakel der Kliniken völlig unklar sei. Einig war sich die Opposition aber auch nicht, 17 Enthaltungen und acht Nein-Stimmen standen 30 Ja-Stimmen von CDU, FDP und KWGP gegenüber.