Philosophen, Theologen, Musiker, Literaten, Maler und Bildhauer haben sich immer wieder mit der Flusslehre des griechischen Philosophen Heraklit auseinandergesetzt: “Alles fließt, und nichts bleibt; es gibt nur ein ewiges Werden und Wandeln.“

Pinneberg. Wie das in Bild und Form veranschaulicht werden kann, das wird ab heute im Kreiskulturzentrum, der Pinneberger Drostei, gezeigt. Die Ausstellung, die Mitglieder der Künstlergilde des Kreises und der Stiftung Landdrostei gemeinsam organisieren, wird um 19 Uhr eröffnet.

Mehr als 100 Künstler haben sich auf die Ausschreibung gemeldet und mehr als 300 Arbeiten für die Ausstellung mit dem Titel "Panta rhei - Alles fließt" eingereicht. Eine Jury entschied sich, 71 Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Collagen, Skulpturen und Objekte von 41 Künstlern zu zeigen. "Wir hätten gern noch mehr Werke ausgestellt, können wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten die Gartensäle leider nicht nutzen", bedauert Stefan Dupke, Geschäftsführer der Stiftung.

Die Betrachter finden trotzdem eine Vielfalt der Kunst aus unserer Region, darunter Gegenständliches wie den Urlaub im Stau der Pinnebergerin Margret Lieser oder die "lichten Momente" von Reinhardt Lau so wie Abstraktes wie den Paravent, den Susanne Pollach fast wie beim "action painting" entworfen hat. Zu sehen sind Skulpturen wie die Aphrodite von Rainer Jäger in Ölbaum, Marmor und Diabas, Objekte wie ein Netzkleid mit Röntgenbildern des menschlichen Gehirns, das zu einer Torfschicht wird. Drostei-Geschäftsführer Dupke: "Wir zeigen mehrere Arbeiten, die noch im Schaffensprozess flossen und so ihren eigenen Weg nahmen."

Zur Ausstellungseröffnung spricht Augustin Noffke, Kunsthistoriker und Unterstützer der Künstlergilde. Dazu musiziert die Sängerin Meike Schrader mit ihrer Band. Dupke schwärmt: "Meike Schraders Texte stecken voller Wortspiele, beleuchten pointiert das menschliche Verhalten und erzählen Geschichten von Träumen und Sehnsüchten - und immer wieder auch vom Werden und vergehen."