Nach einem erfolgreichen Modellversuch an der Schenefelder Gorch-Fock-Schule im vergangenen Jahr lädt die Awo Bildung und Arbeit GmbH jetzt alle Grundschulen ein, bei der Aktion “Schulranzen für 1 Euro - gebraucht, aber nicht aufgebraucht“ mitzumachen.

Kreis Pinneberg. Der Hintergrund: Zahlreiche Viertklässler, die nach den Sommerferien in die weiterführenden Schulen wechseln, bekommen von ihren Eltern zum Neustart einen neuen Schulranzen geschenkt. Das ausrangierte Exemplar kann jedoch noch gute Dienste leisten, wenn es Familien mit Schulanfängern zukommt, die nur über geringes Einkommen verfügen. Sie können über die Sozialkaufhäuser der Awo die Secondhand-Ranzen für einen Euro kaufen. Projektleiter Wolfram Gambke hat die Grundschulen, deren Schüler und Eltern ebenso wie die Kindertagesstätten über die Aktion informiert und hofft auf große Resonanz. "Kinder, die ihren alten Ranzen spenden, können ihre Adresse einlegen und werden dann ein Dankeschön erhalten", sagt Gambke. Die gespendeten Ranzen holt die Awo an letzten Schultag und in der ersten Ferienwoche in den Schulen ab.

Berechtigt zum Kauf eines Ranzens sind alle Menschen, die auch sonst als Hartz-IV-Empfänger oder wegen anderweitigen geringen Einkommens in den Sozialkaufhäusern einkaufen dürfen. In Zweifelsfällen sollte ein Einkommensnachweis oder ein Sozialhilfebescheid mitgebracht werden.

"Wer einen Ranzen für einen Euro kauft, kann Geld für andere wichtige Dinge sparen", sagt Gambke. Zudem würden weniger Rohstoffe verbraucht und damit die Umwelt geschont. Die Adressen der Sozialkaufhäuser: Elmshorn: Gärtnerstraße 10, Wedel: Kronskamp 106, Pinneberg: Osterholder Allee 21.