Totschlag, versuchter Mord und Brandstiftung mit Todesfolge: Die Vorwürfe gegen Kurt P. (65) wiegen schwer.

Elmshorn/Itzehoe. Am heutigen Montag beginnt vor dem Landgericht Itzehoe der Prozess gegen den Pensionär.

Ihm wird vorgeworfen, am Abend des 29. August 2007 gegen 22.30 Uhr nach einer Auseinandersetzung mit seiner Lebensgefährtin Renate E. in deren Schlafzimmer in Elmshorn (Neue Straße) ein Kissen so lange auf ihr Gesicht gedrückt zu haben, bis sie sich nicht mehr bewegte. In der Annahme, den Tod der - zu diesem Zeitpunkt jedoch nur bewusstlosen - Frau verursacht zu haben, soll der Angeklagte mit einem Feuerzeug die Matratze angezündet haben, wodurch das Opfer an den schweren Verbrennungen und einer Rauchgasvergiftung verstarb. Danach verschloss Kurt P. laut Anklage beide Schlösser der Wohnungseingangstür, obwohl er wusste, dass sich die schwer behinderte Tochter der Frau in der Wohnung befand. Zum Glück erlosch das Feuer, ohne auf das Gebäude überzugreifen.

Der Horster, der nach 14-monatigen Ermittlungen einknickte und gestand, sitzt in U-Haft. Ihm droht lebenslanger Freiheitsentzug. Zunächst sind zwei Prozesstage angesetzt, an denen sechs Zeugen sowie ein Psychiater gehört werden sollen.