In den Regio-Kliniken sind ausgefüllte Unterschriftenlisten für das Bürgerbegehren gegen eine Privatisierung des Unternehmens von der Geschäftsleitung eingesammelt worden. Das bestätigte Pressesprecherin Susanne Eyrich auf Anfrage. Grund sei, dass politische Parteien in das Bürgerbegehren involviert seien, "und deren Arbeit hat nichts in den Räumen der Kliniken zu suchen", so Eyrich. Das gelte für alle Parteien. Die Gewerkschaft Ver.di als federführende Organisation des Aktionsbündnisses "Pro Regio-Kliniken" hat das Einsammeln der Listen als "Skandal" bezeichnet und die Herausgabe verlangt. Eventuell gemachte Kopien der Unterschriftenliste seien sofort zu vernichten. Es sei unfassbar, so Ver.di-Gewerkschaftssekretär André Hinrichs, "mit welchen Methoden man versucht, die Beschäftigten mundtot zu machen, das lassen wir nicht zu." Wie Eyrich weiter erklärte, werden die Listen dem Betriebsrat der Kliniken übergeben, Kopien seien nicht gemacht worden.