Die Wurzeln der Jenoptik-Sparte "Verteidigung und Zivile Systeme" reichen tief in die Wedeler Vergangenheit zurück. 1962 erweiterte der AEG-Konzern seine Bereiche "Schiffbau" und "Flugwesen und Sondertechnik" nach Wedel hinein. 1967 schloss sich das Technikunternehmen mit der Firma Telefunken zusammen. 1979 kam der Bereich "Neue Technologien/Raumfahrt" hinzu. In der Hafenstraße und später in der Industriestraße arbeiteten in den goldenen AEG-Zeiten am Standort fast 3000 Beschäftigte. Gebaut wurden die unterschiedlichsten Produkte - vom Tonbandgerät bis zum Torpedo und später Solarzellen für die Raumfahrt.

1992 wurden die AEG-Bereiche in den DASA-Konzern eingegliedert - doch das Experiment des damaligen Mercedes-Chefs Edzard Reuter, einen integrierten Technologiekonzern zu schmieden, scheiterte bereits zwei Jahre später. DASA teilte seine Bereiche auf, verkaufte sie und zog sich aus der Stadt zurück. Militärische Marineprojekte werden beispielsweise von der Atlas-Elektronik weitergeführt, der Bereich Photovoltaik führte unter anderem zum Unternehmen "solarnova" und die Sondertechnik unter anderem mit der weltweit führenden Spitzentechnologie der Stabilisierungstechnik wurde von beherzten Führungskräften durch einen Management-Buy-out mit Hilfe eines Venture-Capital-Unternehmens gerettet und hier ESW-Extel-Systems genannt. Aufgrund des Unternehmenserfolges interessierte sich die Jenoptik AG unter dem damaligen Vorstandsvorsitzenden und ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth für die Wedeler Firma. "Das Cleverle", so sein Spitzname, beteiligte sich schon 1996 an der Firma, die seitdem intensiver mit den anderen Konzernteilen vernetzt wird.

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