“Uns liegt kein Angebot von Rahimi vor. Wir haben den politischen Auftrag, mit Elmshorn zu verhandeln.“

Kreis Pinneberg. Und das tun wir", lautet die knappe Reaktion von Kreis-Pressesprecher Marc Trampe auf die Neuigkeiten in Sachen Kreishaus. Mashallah Rahimi hatte der Stadt mitteilen lassen, dass er dem Kreis Pinneberg das ursprünglich für den Neubau der Kreisverwaltung vorgesehene Bauland am Pinneberger Güterbahnhof schenken wolle.

"Herr Rahimi hat sich entschlossen, das Grundstück als Geschenk seines kürzlich verstorbenen Sohnes Alexander post mortem zur Verfügung zu stellen", erläutert dessen Projektentwickler Florian Lewens die großzügige Geste. Sollte das Angebot offiziell beim Kreis vorliegen und ernst genommen werden, könnte es die Entscheidungsfindung um den künftigen Standort der Kreisverwaltung noch einmal beeinflussen. "Das Geschenk würde die Neubaukosten natürlich enorm senken. Im Moment würde es reichen, dass der Kreis sich nicht weiter dem Standort Elmshorn verpflichtet", meint Bürgermeisterin Kristin Alheit - auch mit Verweis auf die angekündigte Klage Rahimis gegen den Kreis Pinneberg im Falle einer Elmshorner Lösung. Alheit will auf jeden Fall eine Vorlage in den Stadtentwicklungsausschuss einbringen, mit der sie den Ausschuss auffordert, das städtebauliche Verfahren weiter zu verfolgen. Die Verwaltungschefin hofft nun auf Signale des Kreises.

Auf jeden Fall müssten sich die Kreispolitiker bei einer neuen Entscheidung enorm sputen. Die Verhandlungen um die Anmietung des ehemaligen Talkline-Gebäudes sollen noch im Juli abgeschlossen werden.

Die Firma Impala hatte im vorigen Jahr den Zuschlag erhalten, am Güterbahnhof in Pinneberg ein neues Kreishaus zu errichten, das der Kreis für 25 Jahre mieten sollte. Da mehrere Termine zur Vorlage der Baugenehmigung und zum Baubeginn nicht eingehalten wurden, kündigte der Kreis diesen Vertrag und beschloss, den Umzug der Kreisverwaltung von Pinneberg in das frei werdende Gebäude von Talkline in Elmshorn.