Drei ganz dicke Probleme belasten die Elb-Anrainer-Kommunen im Kreis Pinneberg - zumindest eines ist offenbar vom Tisch. Die Unterhaltung des Deckwerkes der Hochwasserschutzanlagen wird vom Bund übernommen - darauf wies Hamburgs Wirtschaftssenator Axel Gedaschko hin.

Kreis Pinneberg. Die Unterhaltung des Deckwerkes der Hochwasserschutzanlagen wird vom Bund übernommen - darauf wies Hamburgs Wirtschaftssenator Axel Gedaschko nach einem Treffen mit schleswig-holsteinischen Politikern im Hamburger Yachthafen in Wedel hin. Auch dem Schwell und der Verschlickung - den beiden anderen großen Schwierigkeiten - will Gedaschko intensiver begegnen.

Der Senator hatte auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Ole Schröder eine kleine Reise durch den Kreis gemacht. Mit dabei waren Umweltminister Christian von Boetticher aus Kiel, Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority (HPA) und Professor Heinrich Reinke, Mediator der Arbeitsgemeinschaft Elbe.

In Haseldorf besprach die Gruppe mit Bürgermeister Heinz Lüchau und seiner Hetlinger Kollegin Barbara Ostmeier die Problematik des dortigen Hafens, der mehr und mehr versandet. Schwierigkeiten macht eine "Sand-Nase", die den Wassersport zunehmend behindert. Die Verschlickung des Hafenbeckens hingegen kann jetzt besser bekämpft werden, weil Umweltminister Boetticher das Eggen des Hafens jetzt ganzjährig erlaubt.

In Wedel regte der stellvertretende Bürgermeister Peter Meier an, dass die Kommune aus dem von Hamburg finanzierten Ausgleichsfonds zur Fahrrinnenanpassung Gelder erhält, um eine neue Einfahrt des Schulauer Hafens zu bauen. "Wir möchten aus dem Schlickfonds einmalig einen Betrag für die Investition und wir lassen Sie im Gegenzug zehn Jahre lang in Ruhe", so Meier. Grundsätzlich signalisierten Gedaschko und Reinke Zustimmung. Wie berichtet, plant die Stadt eine Dockschleuse, die das Verschlicken verhindern soll.

In Sachen "Schwell" sagte Senator Gedaschko, dass die Probleme durch Wellenschlag zu schnell fahrender Schiffe verringert hätten, seitdem 2007 eine freiwillige Vereinbarung zwischen HPA, Hamburg, den Verantwortlichen des Projektes Fahrrinnenanpassung und der Elbe-Häfen-Arbeitsgemeinschaft getroffen worden sei. "Seitdem ist die Zahl der Vorfälle zurückgegangen", so Gedaschko, der allerdings einräumte, dass diese Abmachung, zu der eine freiwillige Geschwindigkeitsbegrenzung auf zwölf Knoten gehöre, "noch stärker exekutiert werden" müsse.