Die Haltestellen Thesdorf und Halstenbek werden behindertengerecht gestaltet, Wedel und Prisdorf saniert.

Kreis Pinneberg. Vier S- und Regionalbahn-Haltestellen im Kreis Pinneberg werden 2009 modernisiert. Nach Angaben der Deutschen Bahn AG betrifft dies die Bahnhöfe in Thesdorf, Halstenbek, Wedel und Prisdorf. Während in Wedel und Prisdorf die Optik aufpoliert wird, erfolgen in Thesdorf und Halstenbek größere Umbauten. Hier werden Fahrstühle eingebaut, die direkt zum Bahnsteig führen.

Der behindertengerechte Umbau der Stationen wird bereits seit Jahren gefordert - und ist bisher nur in Elmshorn realisiert. Die anderen Projekte gelangten zwar zur Planungsreife, wurden jedoch immer wieder verschoben. "Die Arbeiten in Thesdorf sowie in Halstenbek werden definitiv im November starten, die Fertigstellung im ersten Quartal 2010 erfolgen", bestätigt Bahnsprecher Dirk Pohlmann.

In Thesdorf wird die steile, 36 Stufen umfassende Treppenanlage komplett erneuert. Direkt neben der Treppe wird der neue, gläserne Fahrstuhl installiert. Auch die Beleuchtung wird dort komplett erneuert, außerdem die Beschilderung auf Vordermann gebracht. Die Kosten betragen laut Bahnsprecher Pohlmann knapp eine Million Euro. In Halstenbek wird der Umbau sogar 1,2 Millionen Euro verschlingen. Dort ist ebenfalls ein voll verglaster Lift vorgesehen, der in den Eingang an der Dockenhudener Chaussee integriert wird. Zusätzlich werden die Treppen an beiden Zugängen erneuert, der Haltepunkt erhält neue Wetterschutzhäuschen und die Beschilderung wird modernisiert.

"Ich freue mich sehr, dass dort endlich was passiert", so Halstenbeks Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann. Sie bedauert allerdings dass der zweite S-Bahnhof der Gemeinde außen vor bleibt. "Auch in Krupunder muss was passieren", so die Verwaltungschefin.

Dort sind laut Bahnsprecher Pohlmann die Planungen nicht abgeschlossen. Laut einer Schätzung wird ein behindertengerechter Zugang dort wegen erforderlicher Verkabelungen erheblich teurer. Eine genaue Kostenberechnung soll im Sommer vorliegen. Pohlmann: "Dann müssen wir das mit allen Beteiligten abstimmen." Die Kosten für die Umbauten werden vom Bund und dem Land getragen. Eventuell kann Krupunder 2010 in Angriff genommen werden.

Die kleineren Maßnahmen in Wedel und Prisdorf werden aus Mitteln des Konjunkturpakets II finanziert. In Wedel werden die Wetterschutzhäuschen erneuert sowie die Beleuchtung optimiert. Dasselbe erfolgt auch in Prisdorf. Dort wird zusätzlich ein sogenannter dynamischer Zuganzeiger eingebaut. Beide Bahnhöfe sollen noch im Sommer saniert werden.