Der Ausbildungsmarkt im Kreis Pinneberg ist in starker Bewegung. Das haben die drei zuständigen Ausbildungsberater der Industrie- und Handelskammer (IHK), Zweigstelle Elmshorn, festgestellt.

Kreis Pinneberg. - Nach ihren Angaben herrscht durchgängig in allen Branchen eine Nachfrage nach geeigneten und motivierten Bewerbern. Die wirtschaftliche Gesamtsituation scheine gegenüber dem Wunsch, guten Nachwuchs zu finden, eine untergeordnete Rolle zu spielen.

Die Nachfrage nach Lehrstellen ist laut IHK geringer als in den Vorjahren. Dabei steigt auf der einen Seite die Anzahl junger Leute, die mit guten Zeugnissen schnell die gewünschte Lehrstelle finden. Allerdings werden die IHK-Berater auch mit immer mehr jungen Leuten konfrontiert, die sich nicht konsequent genug um einen Lehrvertrag bemühen.

Einer der Hauptfehler ist, dass junge Menschen in Berufe streben, für die sie aufgrund ihrer Schulabschlüsse nicht geeignet sind. Auch versäumen sie es bei Bewerbungen häufig, zu begründen, warum gerade sie für diesen Job geeignet sind. Vorstellungstermine, die nicht eingehalten werden, sowie Unterlagen, die auch auf Anforderung nicht eingereicht werden: Dies sind weitere Punkte, warum viele Bewerber scheitern.

Laut Ulrich Grobe, Geschäftsführer der IHK-Zweigstelle, sollte die Bedeutung von Schulzeugnissen nicht überschätzt werden. "Mindestens ebenso wichtig sind Engagement und soziale Qualifikationen." Für Hauptschulabsolventen, die aufgrund ihres Alters noch nicht berufsreif sind, bieten laut Grobe Berufsvorbereitungsmaßnahmen der Arbeitsagentur gute Möglichkeiten, einen Berufswunsch durch praktische Tätigkeit zu entwickeln. "Engagement und gute Ergebnisse führen hier oft zu einer Lehrstelle", so Grobe. Falls dies nicht funktioniere, bietet eine Einstiegsqualifizierung in einem Betrieb die Möglichkeit, durch ein Zertifikat der IHK eine Berufseinstiegs-Qualifikation zu erwerben.

Wer sich bei der IHK-Zweigstelle Elmshorn beraten lassen möchte, kann unter der Rufnummer 04121/487 70 einen Gesprächstermin vereinbaren.