Peinlich?

"SPD einstimmig für Hölck", Leserbrief in der PZ vom 13. Juni

Sehr geehrter Herr Schmidt,

auch ich gehöre zu den von Ihnen so titulierten Funktionären, die Herrn Thomas Hölck gewählt haben. Ich verstehe den Begriff "Funktionär" negativ, und das ist von Ihnen sicherlich auch so gemeint!

Man kann sich sicherlich darüber unterhalten, ob es sinnvoller ist, alle Mitglieder wählen zu lassen oder, wie in der SPD, diese Wahl mit Delegierten durchzuführen.

Delegierte sind Personen, die von den Ortsvereinen bestimmt wurden und die Meinung der Ortsvereine weitergeben.

Konkret bedeutet dieses im Fall von Herrn Hölck, dass von 18 Mitgliedern der SPD 13 anwesend waren und diese einstimmig für Herrn Hölck waren. Zwei dieser Mitglieder wurden dann Delegierte (und nicht Funktionäre) und haben den Willen der Basis weitergegeben.

Ich glaube kaum, dass bei der von Ihnen gelobten Methode der CDU prozentual so viele Mitglieder an der Wahl teilnehmen (in jedem Fall wären niemals 13 Mitglieder der Neuendeicher SPD nach Wedel gefahren). So möge der Leser entscheiden, ob die einstimmige Wahl eines exzellenten Kandidaten peinlich ist oder Ihr Leserbrief.

Gerd Mettjes, 1. Vorsitzender SPD Neuendeich

Seid vernünftig!

"Schulgegner wittern Morgenluft", PZ vom 13. Juni

Herr Jahnke hat doch völlig Recht, wenn er hinsichtlich des Schulneubaus auf der Brandtschen Wiese an den gesunden Menschenverstand appelliert. Alle Diskussionen, Planungen und Beratungen sind doch absolut zwecklos, wenn dieser pädagogisch und landschaftlich sowieso schon höchst umstrittene Bau nicht finanzierbar ist.

Liebe Gemeindevertreter, seid doch vernünftig! Wollt Ihr es verantworten, dass eine Gemeinde finanziell völlig vor die Hunde geht? Niemand wird Euch den besonnenen Umgang mit Steuergeldern vorwerfen können, wenn Ihr beschließt, die vorhandenen Schulgebäude weiter zu nutzen und zu erweitern, und ihr so den Schulnotstand in Halstenbek beendet.

Steffen Manz, per E-Mail

Firlefanz

Was glauben diese großspurigen Feierabendpolitiker eigentlich, wessen Geld sie da millionenfach in ideologisch geprägte Schulprojekte versenken? Ihre eigenes sicher nicht.

Die Steuerzahler müssen doch am Ende den pädagogischen Firlefanz zahlen, Jahr für Jahr und das über Jahrzehnte! Endlich haben sich wohl auch einige Christdemokraten die Frage gestellt, ob man es moralisch vertreten kann, eine ganze Gemeinde finanziell in den Dreck zu fahren. Ich hoffe nur, dass dieser ganze Spuck nun endgültig vom Tisch ist und Halstenbek anfängt, kleinere Brötchen zu backen!

Hermann Kerster, per E-Mail

Späte Einsicht

Man kann es überall lesen: Schuldenbremse für Bund, Länder und Gemeinden. Gilt das eigentlich nicht für Halstenbek? Diese Gemeinde macht Investitionspläne auf Teufel komm raus, ohne vorher die Frage zu klären, wer das alles bezahlen soll. Ich danke den Politikern, die in letzter Minute zur Einsicht gekommen sind, dass man den Steuerzahlern nicht alles zumuten kann.

Giesela Beyer, Halstenbek

Respekt

Sollte die Vernunft schließlich doch noch siegen? Ich hatte diese Hoffnung, nach all der Verbohrtheit, die einem in der Frage des Schulneubaus begegnet ist, schon aufgegeben.

Respekt für die mutige Entscheidung, auch wenn es sich um eine etwas späte Einsicht handelt. Wenn man versuchen würde, etwas Geschwindigkeit aus dem Planungsprozess zu nehmen, wird man sicher auch eine günstigerer Alternative für den dringend nötigen Schulbau finden.

Annelise Reverein, Halstenbek

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