Die Abkehr der CDU vom Schulneubau auf der Brandtschen Wiese hat aus Sicht der Halstenbeker Grünen vor allem mit der verzögerten Gewerbeansiedlung auf dem Greve-Areal zu tun.

Halstenbek - Zu dieser Einschätzung kommen Fraktionschefin Ines Strehlau und die Bauausschussvorsitzende Birgit Andersek.

Schon das nun vorliegende Verkehrsgutachten sei alarmierend, denn es prognostiziere eine erheblich größere Belastung für Halstenbek als angenommen. "Niederschmetternd dürfte allerdings die Erkenntnis sein, dass der Investor es wirklich nicht eilig hat und von einer Kostenübernahme für die verkehrlichen Maßnahmen durch Greve anscheinend nicht mehr die Rede ist", so die Grünen.

Nachdem sich dieser Hoffnungsträger zunehmend als Hindernis für die Erweiterung der Gewerbeflächen erweise und Gewerbesteuern auf Jahre hinaus reines Wunschdenken bleiben würden, zucke die CDU vor notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zurück. Die Hoffnung, mit einer Schul-Billiglösung ohne Steuererhöhung auszukommen, wird sich aus grüner Sicht nicht erfüllen, denn langfristig seien mehrere alte sanierungsbedürftige Gebäude teurer als ein Neubau.

"Erschaudern" lässt es die Grünen, dass die SPD zugunsten der Sanierung eines Gymnasiums die Gemeinschaftsschüler in einem unzureichenden Provisorium unterbringen möchte. Der Antrag, lediglich die Kosten für den Ersatz der Container zu kalkulieren, bedeute, dass die Gemeinschaftsschüler in zu kleinen Räumen, ohne Gruppenräume und angemessene Fachräume auskommen sollen.

Die Grundschulen Nord und Süd in der Gemeinde würden bei dieser Kostenkalkulation gar nicht berücksichtigt. Den Grünen gehe es darum, Halstenbek in den nächsten zehn Jahren gute Schulen mit guter Ausstattung zur Verfügung zu stellen. (bum)