Der AZV-Südholstein mit Sitz in Hetlingen hat federführend die Gründung der landesweiten Kompetenz-Gemeinschaft Abwasser (KoGA) vorangetrieben. Ein Ziel ist es, besonders kleinen Kommunen bei der Pflicht zur Abwasserbeseitigung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Hetlingen/Neumünster. 22 300 Kilometer Abwasserkanäle liegen in Schleswig-Holstein, 840 Kläranlagen und mehr als 57 000 Kleinkläranlagen reinigen die Abwässer im Lande. Die müssen alle gewartet, gegebenenfalls saniert und überwacht werden. Für diese Aufgabe sind oft die Gemeinden zuständig, aber gerade kleine Kommunen tun sich schwer, das nötige Know-how vorzuhalten. Ihnen hilft jetzt die Kompetenz-Gemeinschaft. Dieser Zusammenschluss wird getragen vom Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag, vom AZV-Südholstein als Betreiber des landesweit größten Klärwerks in Hetlingen, vom Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg und vom Zweckverband Ostholstein.

Vor etwa 150 kommunalen Entscheidungsträgern unterzeichneten Volker Dornquast, Vorsitzender des Gemeindetags und Bürgermeister der AZV-Mitgliedsgemeinde Henstedt-Ulzburg, Lutz Altenwerth, Vorstand des AZV-Südholstein, sowie Vertreter beiden Zweckverbände den Kooperationsvertrag.

"Unsere Fachleute beraten und unterstützen die Kommunen in allen Fragen, die sich den kommunalen Entscheidungsträgern bei der Erfüllung der ihnen gesetzlich auferlegten Abwasserbeseitigungspflichten ergeben", beschreibt Lutz Altenwerth das Angebot. Die Palette reicht von der Erfassung und Sanierung der Kanalnetze über die Optimierung des Betriebs von Kläranlagen bis zu Organisation, Kosten- und Leistungsberechnung.

Landesumweltminister Christian von Boetticher begrüßt das neue Netzwerk. Bürgermeister Dornquast sagt: "Der Initiative engagierter Verbände ist es zu verdanken, dass es für kleine Gemeinden einfacher geworden ist, sich Unterstützung in hoher Qualität zu sichern."