Landrat Wolfgang Grimme: “Das ist ein Quantensprung beim Schaffen von Transparenz und Information.“

Kreis Pinneberg

"Google-Earth" sei dagegen ein Zufallsprodukt, sagt Frank Neske voller Stolz. Eineinhalb Jahre hat der Systemtechniker an einer digitalen Landkarte für den Kreis Pinneberg gearbeitet. Nun ist das "Geoportal" freigeschaltet und Neske sagt: "Bei Google-Earth landet man irgendwo in der Nähe - bei uns direkt über dem Gebäude. Wir sind viel genauer, weil wir öffentliche Pläne auswerten konnten."

Über die Internet-Adresse des Geoportals landet der Sucher auf einer digitalen Landkarte, die ihm mit einem Blick und Klick sämtliche Schulen, Kindergärten, Museen, Polizeidienststellen, Hotels und sogar Bushaltestellen im Kreis Pinneberg anzeigt. "Das ist ein Quantensprung im Schaffen von Transparenz und Information für die Bürger", lobt Landrat Wolfgang Grimme dieses neue Angebot im weltweiten Netz.

Dahinter steckt eine Vielzahl von Daten, die sich Systemmanager Neske vom Kreis sowie den Städten und Gemeinden besorgte. So sind nun sämtliche 2000 gültigen Bebauungspläne aus den 49 Kommunen digital und öffentlich einsehbar. Nun kann ein Bauwilliger sofort erkennen, welcher B- oder F-Plan in seiner Straße oder in jenem Ort gilt, wo er sich ein Haus bauen möchte. Er kann den Plan sogar herunterladen, um sich die Bestimmungen im Detail anzusehen. Außerdem bekommt er über die digitale Landkarte die Auskunft, ob das Gelände in einem Wasserschutzgebiet liegt. Diese Daten kann er dann an seinen Architekten weiterleiten oder für Nachfragen im Kreisbauamt nutzen.

Aber auch über das kreisweite Angebot in Freizeit, Kultur, Soziales und Verkehr vermag sich der digitale Nutzer einen Überblick zu verschaffen: Er erfährt, wo sich die Kindergärten, Schulen, Kinos, Volkshochschulen, Golfplätze, Büchereien und Recyclinghöfe befinden und erhält auch deren Adressen, Telefonnummern, E-Mail- und Internetseiten. Selbst die fest installierten Blitzgeräte für zu schnelle Autofahrer sind dort angezeigt. Außerdem werden Veranstaltungen in das System aufgenommen, für deren Eingabe die anbietenden Vereine und Organisationen jedoch selber sorgen müssten: Über die Adresse: "www-termine-regional.de" kann jeder kostenlos angeben, wann sich der Jazzclub trifft, der nächste Blutspendetermin ist oder was sonst so los ist in der Umgebung.

Wer Hilfe braucht, dem erklärt Frank Neske am Donnerstag, 25. Juni, im Kreistagssaal von 18 Uhr an die Funktion des Geoportals.

www.geoportal.kreis-pinneberg.de