Die Tücken der “Fernkommunikation“ von den Rauchzeichen bis zur elektronischen Mail beleuchtet die Halstenbekerin Jutta Haar in ihrem Buch “Haarige Zeiten“ ebenso mit einem verschmitzten Lächeln wie die Entdeckung des Weins.

Halstenbek - Die Autorin hat ein Gespür für die nicht für jedermann auf Anhieb erkennbaren humoristischen Seiten des Alltags. Und dieses Gespür ist die Quelle für ihre Geschichten.

Am liebsten trägt sie ihre kleinen Geschichten selbst einem Publikum vor. Eine Leidenschaft, die auch einmal Probleme mit sich bringen kann. So erinnert sich Jutta Haar noch gut daran, wie sie einst die oben erwähnte Weingeschichte vortrug. "Vor mir saßen an den Tischen nur Menschen, die Bier tranken", sagt sie lächelnd. Die hätten die Geschichte wohl nicht so witzig gefunden. Doch meistens stößt sie mit ihren Lesungen auf Begeisterung. Das war auch der Grund für das Buch. "Ich wurde oft gefragt, ob man die Geschichten irgendwo nachlesen könnte", sagt Jutta Haar.

Die Autorin arbeitet hauptberuflich in der Werbebranche. "Aber nicht als Texterin", sagt sie. Die Ideen für ihre Geschichte werden durch Kleinigkeiten, oftmals unscheinbare Momente im Alltag ausgelöst, die sie dann am heimischen Rechner in heiter-satirische Kurzgeschichten verwandelt. Und dass sie dafür ein gewisses Talent hat, belegt auch der Hamburger Literaturpreis für Kurzprosa, der ihr verliehen wurde. "Ohne Humor ist vieles sehr viel schlimmer zu ertragen", sagt sie.

"Haarige Zeiten" mit 38 Kurzgeschichten von Jutta Haar ist im Projekte-Verlag Cornelius in Halle erschienen. Es kann für 12,50 Euro unter der ISBN 987-3-86634-694-9 im Buchhandelbestellt werden. (kuk)