Die Stadt Uetersen hat bereits unter der Sparwelle im Gesundheitswesen gelitten und ihr Krankenhaus verloren. Jetzt befürchten die Sozialdemokraten Schlimmes, wenn es um mögliche Privatisierungspläne der Regio-Kliniken geht.

Uetersen - Die SPD-Mitgliederversammlung lehnte deshalb einmütig den Vorschlag ab, die Kliniken an die Manager oder andere Unternehmen zu verkaufen. Die Kliniken müssten zu 100 Prozent in öffentlicher Hand bleiben. "Die Kliniken des Kreises Pinneberg sind über Jahrzehnte von den Bürgern aufgebaut worden. Sie bieten eine wohnortnahe Versorgung und ein erhebliches Spektrum an medizinischen Leistungen. Das Bürgereigentum und die öffentliche Kontrolle über die Kliniken haben stets dazu beigetragen, dass sich die Krankenhäuser an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientiert haben und nicht an den Profitinteressen von privaten Klinikbetreibern. So soll es bleiben", heißt es.

Die Uetersener Genossen fordern ihren Kreisvorstand auf, eine Kampagne unter dem Motto "Die Kliniken gehören den Bürgern - Gesundheit ist keine Ware" vorzubereiten. Sie soll in den laufenden Bundestags- und Landtagswahlkampf integriert werden.

Sollte Landrat Grimme nicht von seinen "absurden Ausverkaufsplänen ablassen", sollen rechtliche Möglichkeiten geprüft werden. Geklärt werden soll auch, ob zu den Wahlterminen eventuell ein Bürgerbegehren oder Volksentscheid stattfinden kann. (mra)